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Lokal • 12. April 2024

Ingelheimer Rotweinkuchen

Oftmals verbinden wir Regionen und Städte nicht nur mit kulturellen Baudenkmälern, sondern auch mit Besonderheiten hinsichtlich Essen und Trinken. So wurde zum Beispiel die Ostfriesische Teekultur in das deutsche Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen. Auch die Wiener Kaffeehauskultur zählt zum Immateriellen Kulturerbe. Wir denken dabei an Sachertorte, die so untrennbar zu Wien gehört wie der Stephansdom oder die Wiener Sängerknaben.

In Dresden gibt es den Original Dresdner Christstollen und zu Aachen gehören die Printen wie der Thron Karls des Großen. In Santiago de Compostella – der Endstation des berühmten Jakobsweges – muss man die tarta de Santiago probieren, ein Mandelkuchen, den das Jakobskreuz ziert.

Und wir in Ingelheim? Wir verbinden Ingelheim mit dem Rotwein und nennen unsere Stadt auch stolz „Rotweinstadt“. Da könnte man schon auf die Idee kommen, einen speziellen, unverwechselbaren Ingelheimer Rotweinkuchen zu kreieren. In einer Ingelheimer Konditorei gibt es zur Zeit der Weinlese und des Rotweinfestes die leckere Rotweintorte. Ein Rotweinkuchen, der nur mit Ingelheim in Verbindung gebracht werden kann, sucht man in den Bäckereien und Konditoreien allerdings vergeblich. Wie könnte ein solcher Kuchen schmecken? Man nehme je 250 Gramm Mehl, Zucker, Butter sowie 4 frische Eier zusammen mit einem 1/8 Liter Ingelheimer Rotwein. Ein Spätburgunder wäre ideal. Dann gibt man einen gestrichenen Teelöffel Zimt, einen Teelöffel Kakao, drei Esslöffel Schokostreusel, ein Päckchen Backpulver und ein Päckchen Vanillezucker hinzu. In einer gebutterten Form 60 Minuten bei 160 Grad im Heißluftherd. Ein duftiges, lockeres und originelles Kuchenerlebnis wartet auf den Genießer.

Über die Form könnte man noch diskutieren. Eine Gugelhupfform sieht zwar schön aus, lässt aber für Verzierungen keinen Raum. Dies ginge schon besser mit einer Springform. Als Aufschriften würde sich „Ingelheimer Rotweinkuchen“ oder eine stilisierte Traube eignen. Hier sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Sollte der Kuchen allerdings unverwechselbar für die Rotweinstadt werden, so müsste man sich auf ein einheitliches Design einigen.

Und wenn ich jetzt unsere kreativen BäckerInnen und KonditorInnen auf eine Idee gebracht hätte, würde mich das freuen. Bis zur Aufnahme als Immaterielles Kulturerbe der UNESO dürfte aber noch viel Wasser den Rhein hinunterfließen.

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