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Ort: Mainz-Bingen
 • 25. August 2021

Corona-Situation: Gesundheitsamt informiert mit Blick auf den Herbst

Corona-Situation: Gesundheitsamt informiert mit Blick auf den Herbst
Die Inzidenz im Landkreis Mainz-Bingen ist derzeit auf einem niedrigeren Niveau als der Landesdurchschnitt, aber sie ist auch hier in den letzten Tagen insgesamt gestiegen. Das Gesundheitsamt stellt insgesamt ein diffuses Infektionsgeschehen fest – mit Ausnahme eines derzeit betroffenen Seniorenheims (wir berichteten).

Doch ob die Situation im Hinblick auf den Herbst so bleibt, ist aus Sicht von Dr. Dietmar Hoffmann fraglich. Der Leiter des Gesundheitsamtes rechnet damit, dass mit der Rückreisewelle am Ende der Sommerferien die Zahl der Neuinfektionen noch weiter deutlich steigt. „Denn Reiserückkehrer stellen bereits zum jetzigen Zeitpunkt einen wesentlichen Teil der Neuinfektionen dar und es ist zu befürchten, dass mit der Rückreisewelle zum Ferienende auch hier die Inzidenzen wieder deutlich steigen.“ Schon jetzt erhalte das Gesundheitsamt täglich zwischen 400 und 500 Meldungen von Reiserückkehrern. Einreisende aus Hochrisikogebieten und Virusvariantengebieten sind verpflichtet, sich über das Einreiseportal des Robert-Koch-Instituts (RKI) anzumelden und sich in häusliche Quarantäne zu begeben. „Wir überprüfen stichprobenartig die Einhaltung der Quarantänevorschriften“, so Dr. Hoffmann. Hierfür habe das Gesundheitsamt nun auch personelle Unterstützung aus dem Mainz-Binger Impfzentrum erhalten.

In den Schulen gibt es derzeit keine Fälle, in den Kitas aktuell einen Fall – mit dem Ende der Ferien werden jedoch nach Einschätzung des Gesundheitsamtes die Infektionen wieder steigen, gerade bei den Ungeimpften. Inwiefern sich hier nun auch die Empfehlung der Ständigen Impfkommission zur Impfung für alle 12- bis 16-Jährigen auswirkt, bleibt abzuwarten, zumal erst 14 Tage nach der zweiten Injektion der volle Impfschutz erreicht wird. Bei den Quarantäneanordnungen in den Schulen hat das RKI dem Gesundheitsamt etwas mehr Spielraum als im vergangenen Jahr eingeräumt, letztlich muss dann aber auch eine detaillierte Fallermittlung erfolgen. Das bedeutet, dass neben den infizierten Personen auch weiterhin enge Kontaktpersonen in Quarantäne geschickt werden. Wen dies im Einzelnen betrifft, darüber entscheidet das Gesundheitsamt nach näherer Betrachtung vor Ort – zum Beispiel hinsichtlich der Raumgröße oder Lüftungssituation. „Wir weisen in diesem Zusammenhang darauf hin, dass auch seitdem die Delta-Variante in der Region der vorherrschende Virustyp ist, es innerhalb des Settings der Schulen vergleichsweise wenige Ansteckungen gab“, erklärt Dr. Hoffmann. Diese Erfahrungen des Gesundheitsamtes decken sich mit den Mitteilungen des RKI und den Ergebnissen einer SARS-Studie, die das rheinland-pfälzische Landesuntersuchungsamt durchgeführt hatte. In diese Studie flossen auch Daten aus dem Landkreis Mainz-Bingen und der Stadt Mainz ein. Wichtig sei auch weiterhin, tragfähige Konzepte für den Herbst vorzuhalten. „Dazu gehört das regelmäßige, kurze Stoßlüften zum Luftaustausch in den Klassenräumen“, so der Kreisbeigeordnete Erwin Malkmus.

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Der beste Schutz vor Corona sei jedoch eine Impfung. Insbesondere in den Altenheimen habe sich die Impfung als besonders wirksam erwiesen – die Lage war hier über den Sommer vergleichsweise entspannt. Derzeit gibt es einen Ausbruch in einem Altenheim im Landkreis, bisher waren jedoch keine Krankenhauseinweisungen notwendig, alle Betroffenen zeigen nur leichte oder keine Symptome. „Das zeigt den positiven Einfluss der Impfung auf den Krankheitsverlauf“, so der Leiter des Gesundheitsamtes Mainz-Bingen, Dr. Dietmar Hoffmann. Die Auffrischungsimpfungen in den Altenheimen sollen in Rheinland-Pfalz voraussichtlich ab September durch die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte oder mobile Impfteams beginnen. Ebenso ist die Situation auf den Intensivstationen insgesamt ruhiger geworden – so liegen in den Krankenhäusern deutlich weniger Patienten als noch zu Beginn des Jahres. Doch die Tendenz ist steigend: In den Krankenhäusern schlagen wieder neue Fälle auf, überwiegend handelt es sich dabei um nicht geimpfte Personen.

Aber auch bei durchgeimpften Personen kann es zu Infektionen kommen, wie der Kreisbeigeordnete erklärt. Das gilt für jüngere ebenso wie für ältere Menschen. Zu betonen sei aber, dass die Infektionen bei vollständig geimpften Personen in der Regel mild verlaufen – das heißt, der Impfschutz schützt effektiv vor schweren Verläufen. Deshalb gilt weiterhin: Hygieneregeln beachten und Abstände einhalten. Die AHA-Regeln und Testen gelten als Pandemiebremse. „Nur durch eine konsequente Teststrategie können sogenannte ‚Impfdurchbrüche‘ festgestellt werden.“ Die Quote der vollständig Geimpften über 18 Jahre beträgt derzeit insgesamt rund 65 Prozent im Landkreis. Der Kreisbeigeordnete appelliert erneut an alle Bürgerinnen und Bürger, ein Impfangebot wahrzunehmen.

Bildquelle: Pixabay

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