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Ort: Ingelheim
Lokal • 7. Oktober 2021

Ingelheim: Falsche Polizeibeamte erbeuten einen hohen Bargeldbetrag

Ingelheim: Falsche Polizeibeamte halten Seniorin für mehr als acht Stunden am Telefon und erbeuten einen hohen Bargeldbetrag
Am Mittwoch, den 05.10.2021 wurde eine 89-Jährige Ingelheimerin zuhause von einem ihr unbekannten Mann angerufen. Dieser Mann gab vor Polizist zu sein und berichtete, dass es in der Nachbarschaft zu einem Einbruch gekommen wäre und die Polizei bereits zwei Täter festgenommen hätte. Bei den beiden Festgenommenen hätte die Polizei ein Notizbuch gefunden, auf dem auch die Adresse der 89-Jährigen notiert gewesen wäre. Der Anrufer erweckte auf die Ingelheimer einen bestimmten und kompetenten Eindruck, so dass es ihm gelang, die ältere Dame in ein über mehrere Stunden andauerndes Gespräch zu verwickeln. In diesem Gespräch erfragte der unbekannte Anrufer für den angeblichen Fall eines Einbruchs, ob sie Wertgegenstände im Haus habe. Als dies jedoch verneint wurde, lenkte der Betrüger das Gespräch auf mögliche Betrüger und Geldfälscher, die bei der Hausbank involviert seien. Mit einer Abhebung von einer fünfstelligen Summer wollte man nun Bankmitarbeiter entlarven. Die Seniorin folgte den Anweisungen des Betrügers, hob in ihrer Bankfiliale eine fünfstellige Summe Bargeld ab und legte es zur Abholung vor ihre Wohnungstür. Bereits nach wenigen Minuten wurde das Bargeld abgeholt. Erst später wählte die 89-Jährige selbständig die Rufnummer der Polizei und schilderte den Beamten, was geschehen war. Derzeit gibt es keinerlei Täterhinweise bzw. Personenbeschreibungen. Offenbar hatten die Betrüger die übertragene Nummer "gespooft". "Spoofing" ist eine Technik, mit der die Telefonanzeige der Angerufenen manipuliert werden kann, so dass eine andere Nummer als die des Anrufers angezeigt wird. Kriminelle nutzen diese Möglichkeit bei der Betrugsmasche "Falscher Polizist", um auf dem Telefon-Display ihrer Opfer die Notrufnummer der Polizei 110 oder in diesem Fall auch die Zentralnummer anzeigen zu lassen. Die Polizei rät deshalb weiterhin eindrücklich:

o Seien Sie sich bewusst, dass es sich bei dieser Art von Anrufen ausnahmslos um Betrügereien handelt. Das Ziel der Betrüger ist es, an Ihr Geld und Ihre Wertsachen zu kommen. Wie sie dieses Ziel erreichen, ob mit dem Enkeltrick, als angebliche Polizeibeamte getarnt oder mit anderen Betrugsmaschen spielt für die Täter überhaupt keine Rolle.

o Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung. Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel Polizisten, den Dienstausweis.

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o Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson kommt. Suchen Sie die Telefonnummer der Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die Telefonauskunft geben. Wichtig: Lassen Sie den Besucher währenddessen vor der abgesperrten Tür warten.

o Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten. Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis. Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.

o Lassen Sie sich keineswegs, egal zu welcher Uhrzeit, unter Druck setzen und lassen Sie sich auf keine Diskussionen ein. Ziehen Sie bei Bedenken Verwandte, Vertrauenspersonen oder die Polizei in Ihre Entscheidungen mit ein. Legen Sie hierfür den Telefonhörer auf und wählen Sie mit der 110 den Polizeinotruf.

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Bildquelle: Pixabay

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