Landrätin kämpft für Realschule plus - ADD soll entscheiden
Landrätin Dorothea Schäfer kämpft weiterhin für eine Realschule plus in Nieder-Olm und fordert die zuständige Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) zu einer Entscheidung auf: „Aus unserer Sicht liegen die Argumente für diese Schule klar auf der Hand.“ Demnach pendeln über 200 Kinder und Jugendliche aus der Verbandsgemeinde Nieder-Olm täglich zur Realschule plus in Wörrstadt – und die seit 2019 fortgeschriebenen Planungen gehen von einem weiteren stetigen Anstieg der Schülerzahlen aus. Diese Kinder sollten künftig möglichst vor Ort beschult werden: „Die Realschule plus ist wichtig für die Verbandsgemeinde Nieder-Olm und logisches Ergebnis der Mainz-Binger Schulentwicklungsplanung.“ Dies sehen auch die Mitglieder des Kreistages Mainz-Bingen so und stimmten bereits 2019 der Beantragung einer Realschule plus in Nieder-Olm einstimmig zu.
Die vom Land geforderten Abstimmungsgespräche mit dem Landkreis Alzey-Worms und der Stadt Mainz verliefen ergebnislos: Nach vielen Gesprächen auf politischer Ebene, unter anderem auch im Regionaltag Rheinhessen, und auf Staatssekretärsebene im Bildungsministerium ist deutlich geworden, dass es zu keiner gemeinsamen Standortanalyse und zum jetzigen Zeitpunkt auch zu keiner rheinhessenweiten Schulentwicklungsplanung kommen wird. Vor allem aus dem Landkreis Alzey-Worms gibt es hier Widerstände, da dort das Interesse auf Erhalt der beiden Realschulen in Wörrstadt liegt. „Aber ohne die Zustimmung des Nachbarlandkreises sind uns hier die Hände gebunden“, sagt die Landrätin.

In einem Schreiben an die ADD blickt die Landrätin jetzt auf das Verfahren, die vielen Gespräche sowie Initiativen zurück und fordert die Behörde dazu auf, „diese langanhaltende Hängepartie“ zu beenden und den im Jahr 2019 gestellten Antrag zu bescheiden. „Die Notwendigkeit, die wir in der Errichtung einer Realschule plus in Nieder-Olm sehen, ist Ihnen hinlänglich dargestellt worden. Zahlreiche detaillierte Unterlagen – unser Antrag umfasste den aktuellen Mainz-Binger Schulentwicklungsplan, gesonderte Standortanalysen der Verbandsgemeinde Nieder-Olm und der Verbandsgemeinde Wörrstadt sowie die Beschlüsse der zuständigen Kreisgremien – liegen Ihnen hierzu vor“, schreibt die Landrätin.







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