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Ort: Ingelheim
Lokal • 28. September 2021

Der Herbst ist für die Gastronomie erneut eine Herausforderung

Der Herbst ist für die Gastronomie erneut eine Herausforderung:
Mit viel Kreativität ging es auch in der Corona-Zeit weiter

Die Gastronomie war sicher eines der am stärksten von der Pandemie betroffenen Gewerbe. In dieser Zeit zählte die Kreativität der Gastwirte umso mehr. Während der Zeit der geschlossenen Betriebe, funktionierte zum Beispiel der Straßenverkauf und außer Außer-Haus-Service recht gut. „Bei uns lief es durch die Speisen to go während des Lockdowns, aber auch nach der Öffnung bis jetzt sehr gut“, erläutert Marianne Küsgens, die Chefin des Landgastrof‘s Kirschgarten dazu.

Als die Restaurants und Terrassen wieder öffnen durften, lies der Sommer zeitweise auf sich warten. Markus Kreuz der Inhaber der Pizzeria Mani dazu: „Seit dem 4. Juni haben wir wieder geöffnet, unsere Gäste kommen seitdem wieder. Leider war das Wetter im Juni sehr unbeständig. Im Juli und August dann hat man gemerkt, dass sich die Leute nach der Gastronomie gesehnt haben, sich wieder mit Freunden, Verwandten und Bekannten an einen Tisch zu setzen und das Leben wieder zu genießen. Diesen Herbst und Winter sehe ich sehr zuversichtlich entgegen, da wir gut aufgestellt sind. Das Personal ist durchgeimpft und auch größtenteils die Gäste. Übrigens hat „Donnerstags in der City“ der Neuen Mitte gutgetan.“ Nach der ersehnten Öffnung, waren die Beschränkungen anfänglich für die Gastronomie fordernd. Neben den AHA-Regeln und der Registrierung durch Kontaktformular, war die Luca-App sowie ein aktueller Schnelltest für Ungeimpfte Pflicht. Während der Sommermonate entfiel dann der Bürgertest für Ungeimpfte auf der Außenterrasse, was auch für die Gäste eine angenehme Erleichterung darstellte. Thilo Fetzer von Fetzer’s Restaurant resümiert dazu: „Wie im vergangenen Jahr findet so erneut großer Ansturm auf die Gastronomie statt. Im Hotel spüren wir zwar einen geringen Rückgang, was sicherlich mit den Lockerungen für Fernreisen im Vergleich zum Vorjahr zusammenhängt. Allgemein sind wir jedoch zufrieden mit dem Geschäft und hoffen, nun auf einen Winter mit weniger Corona-Wahnsinn.“

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Die neuen G2+-Regeln Seit dem 13. September gelten in Rheinland Pfalz die G2+-Regeln, die eine Verfeinerung der bisherigen Regeln durch die Berücksichtigung der Ausnutzung der Kranken- und Intensivstationsbetten darstellen. Das neue Warnstufen-System setzt sich zusammen aus der Sieben-Tage-Inzidenz, dem Sieben-Tage-Hospitalisierungs-Wert und dem Anteil der mit COVID-19-Erkrankten belegten Intensivbetten. Das sogenannte „2G+“-System“ ermöglicht ein großes Stück Normalität für Geimpfte und Genesene, ein Lockdown ist als Schutzmaßnahme nicht mehr vorgesehen. Stattdessen wird der Zutritt von nicht immunisierten Menschen bei steigender Inzidenz reduziert, um eine Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern. Aktuell sind über 60 % in Rheinland-Pfalz geimpft. Wer nicht geimpft oder genesen ist, muss sich bei einem Aufenthalt in der Innengastro, zuvor testen lassen. Sind in einer gastronomischen Einrichtung nicht mehr als 25 nicht-immunisierte Personen gleichzeitig anwesend, entfallen das Abstandsgebot und die Maskenpflicht. Bei Warnstufe 2 reduziert sich die Personenanzahl der Nicht-Immunisierten auf 10 Personen, bei Warnstufe 3 auf 5 Personen, wobei immunisierte Personen und Kinder bis 11 Jahren nicht eingerechnet werden.

Unterstützung der Ingelheimer Gastronomie Im Haupt- und Finanzausschuss wurde am 6. September eine Gastronomieförderung beschlossen. Die Förderung sieht vor, Ingelheimer Gastronomiebetriebe finanziell bei der Anmietung von Zelten während der Wintermonate zu unterstützen. Es soll so, wenn der entsprechende Außenplatz vorhanden ist und keine Sicherheitsbedenken bestehen (Brandschutz, Rettungswege usw.), zusätzliche Gastronomiefläche geschaffen werden, um etwaige Corona-bedingte Beschränkungen besser kompensieren zu können. Auch kann es eine Alternative für Gäste sein, die geschlossene Innenräume meiden möchten. Gefördert wird die Anmietung von einheitlichen Zelten mit 75% der Mietkosten, jedoch maximal 4000 Euro. Bei Interesse des Gastronomiebetriebes, schließt dieser den Mietvertrag direkt mit dem vorher von der Stadt Ingelheim ausgewählten Verleiher ab. Die Regeln für einen Restaurantbesuch in Kürze: Auch weiterhin gilt im Freien grundsätzlich keine Maskenpflicht, nur bei Gedränge oder in der Warteschlange. In der Außengastronomie muss weiterhin auf dem Weg zum Tisch oder Toilette eine Maske getragen werden. Im Innenraum gilt Maskenpflicht für Gäste bis zum Platz, keine Maskenpflicht für das Personal, wenn ein tagesaktueller Schnelltest vorliegt, bzw. Impf- oder Genesenennachweis und bei Kindern bis 6 Jahren. Zwischen den Tischen sowie in Wartesituationen gilt das Abstandsgebot (1,5 Meter) Pflicht zur Kontakterfassung (möglichst mit Luca-App), die Vorhaltung eines Hygienekonzepts bleibt weiterhin bestehen. Für den Abhol-, Liefer- und Bringdienst sowie der Straßenverkauf gelten die allgemeinen Schutzmaßnahmen, insbesondere das Abstandsgebot und die Maskenpflicht.

Die Pandemie hält uns nun schon fast zwei Jahre in Atem. Die Erinnerung an den vergangenen Winter mit einem harten und langen Lockdown sind wach – vor allem in der Gastronomie, die damals erhebliche, z.T. existenzbedrohende, Umsatzeinbußen hinnehmen musste. Mit der jetzt im Stadtrat beschlossenen Gastronomieförderung wollen wir die Ingelheimer Gastronomiebetriebe dabei unterstützen, Außenflächen mittels Zelten als zusätzlichen Gastraum herzurichten. Wir hoffen, dass diese Maßnahme die Einnahmeausfälle ein Stück weit kompensieren kann und unsere Ingelheimer Gastronomie im zweiten Pandemiewinter hierdurch zu einer gewissen Normalität zurückfindet. Oberbürgermeister Ralf Claus

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Weitere Informationen: https://www.ingelheim-aktiv.com

Bildquelle: "Waldeck" "Alt-Ingelheim" "Biergarten_Schuetzenheim" "Jade Garden" "Katsu" "Kirschgarten" "Marone" "Peter&Silie" "Purer Genuss" "Schoenborner Hof"

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