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Kräuter • 26. Oktober 2021

Wiesen-Salbei (Salvia pratensis L.)

Wiesen-Salbei (Salvia pratensis L.)
Die Gattung Salvia gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae).

Mit über 900 Arten ist die Gattung Salvia eine der artenreichsten der Welt. In Europa gibt es 36 Arten, in Deutschland sind neben einigen einheimischen, auch mehrere eingebürgerte Arten zu finden. Salvia leitet sich vom lateinischen Wort salvare bzw. salvus für „heilen“/„gesund“ ab und bezieht sich auf den seit dem frühen Mittelalter im deutschsprachigen Raum nachweislich als Heilpflanze verwendeten Echten Salbei (Salvia officinalis). Pratensis (lat.) bedeutet „auf Wiesen wachsend“.

Der Wiesen-Salbei enthält ätherische Öle, Bitter- und östrogenartige Stoffe. In der modernen Medizin ist bekannt, dass der Wiesensalbei nicht nur entzündungshemmend, sondern auch krampflösend, antibakteriell und schweißhemmend wirkt. Sowohl Stängel als auch Blätter, Triebspitzen und Blüten des Wiesen-Salbei sind als Wildgemüse in rohem Zustand zum Verzehr geeignet. Die Blüten eignen sich zur Dekoration für unterschiedliche Speisen. Presst man die Blütenstängel aus, erhält man einen leckeren süßen Saft. Der Sud ausgekochter Blüten stellt eine gute Sirupgrundlage dar.

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Die Bestäubung erfolgt ausschließlich durch langrüsselige Insekten, die fähig sind, die plattenähnliche Struktur aufzudrücken. Als Nektarlieferant ernährt er Hummeln und andere Wildbienen. Rund zwei Dutzend Schmetterlingsarten nutzen ihn, sowohl als Nektarquelle als auch als Raupenfutter. Der Wiesen-Salbei wird auf der deutschlandweiten Vorwarnliste der Roten Liste geführt. Seine Bestände gehen nachweislich zurück. In einigen nord- und ostdeutschen Bundesländern ist er sogar als gefährdet eingestuft.

Quelle: Wildkräuterbotschafter: Frau Jankowski-Scheller und Frau Börner, Nabu Rhein-Selz Weitere Infos: https://www.nabu-rhein-selz.de

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