Ort: | Internationale Tage Ingelheim |
Beginn: | 30.04.2023, 11:00 Uhr |
Ende: | 09.07.2023, 17:00 Uhr |
Internationale Tage Ingelheim
Internationale Tage Ingelheim widmen sich Ernst Ludwig Kirchner (1880 – 1938)
Im Jahre 1937 zeichnete sich die Münchner Kulturszene durch zwei bewusst initiierte gegensätzliche Ausstellungen aus. Im „Haus der Deutschen Kunst“ präsentierten die Nationalsozialisten ihre Auffassung von Kunst in der „Ersten Großen Deutschen Kunstausstellung“. Der „Erfolg“ der nationalsozialistischen Bewegung sollte sich in entsprechenden Gemälden, Graphiken und Fotografien widerspiegeln. Gleichzeitig wurde eine Gegenausstellung mit dem Titel „Entartete Kunst“ präsentiert, die als die „Volksmoral“ verunglimpfend eingestuft wurde. Im mehreren Ausstellungräumen befanden sich auch Werke von Ernst Ludwig Kirchner, dessen Werke als Verhöhnung der deutschen Frau und als expressionistisch gebrandmarkt wurden. Diesem Künstler geben die Internationalen Tage in Ingelheim nun eine Plattform, um sich mit seinem Leben, seinen Werken und seinem Malstil auseinander zu setzen.
Nach erfolgreichem Abschluss seines Studiums der Architektur, gründete Kirchner im Jahre 1905 die Künstlergruppe „Die Brücke“. Der neue Kunststil richtete sich bewusst gegen die gängige Lehre. Er zeichnete sich durch wenig Details, grobe Formen und eine ungewohnte Farbgebung aus. Kirchners unterschiedliche Wohn- und Aufenthaltsorte (Dresden, Berlin, Fehmarn, Davos) spiegeln sich kontrastreich in seinen Werken wider. Die wachsende nationale und internationale Anerkennung wurde jedoch jäh durch die Nationalsozialisten vernichtet. Als er als „entarteter Künstler“ diffamiert wird und er den Einmarsch der Deutschen in die Schweiz fürchtet, zerstört er viele seiner Werke und nimmt sich am 15. Juni 1938 mit zwei Schüssen in sein Herz das Leben.
Ausstellung vom 30. 04. 2023 – 09. 07. 2023
Altes Rathaus Ingelheim
Francois-Lachenal-Platz
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