Kulturpass für 18-Jährige
Durch eine Initiative des Deutschen Bundestages können Jugendliche, die in diesem Jahr 18 Jahre alt geworden sind oder noch werden, sich für einen Kulturpass registrieren lassen. Über eine entsprechende APP kann man dann einen Betrag von Euro 200,-- innerhalb von zwei Jahren für Kulturangebote einlösen.
Die Idee dahinter hängt auch mit der Corona-Pandemie zusammen. Während der Pandemie lagen fast alle Kulturangebote brach – Lockdown und Abstandsgebote verhinderten die Besuche von Kulturveranstaltungen. Um jetzt wieder auf die zahlreichen kulturellen Möglichkeiten aufmerksam zu machen, hat man von Seiten der Politik besonders die Jugendlichen in den Blick genommen. Sie haben stark unter den Schließungen gelitten und vielleicht sogar die Chancen, die Kultur bietet, ganz aus den Augen verloren. Das will man jetzt mit Hilfe des Kulturpasses nachholen.
In Ingelheim gibt es zahlreiche Möglichkeiten, den Kulturpass einzulösen. Mit dabei ist das Kino, die Buchhandlung Wagner, die Ikum mit Angeboten in der kING und im Winzerkeller, die Mediathek, das Museum an der Kaiserpfalz – um nur einige Akteure zu nennen.
In den weiterführenden Schulen in Ingelheim ist das bereits ein Gesprächsthema unter den Jugendlichen. Viele berichten auch, dass sie erst in Zusammenhang mit dem Kulturpass von den zahlreichen kulturellen Möglichkeiten der Stadt erfahren hätten. Selbstverständlich macht man sich jetzt schlau, wie die Euro 200,-- idealerweise angelegt werden sollen, um die eigenen Vorlieben abzudecken.
Für die Anbieter gibt es ein lachendes und ein weinendes Auge. Kritisiert wird der hohe bürokratische Aufwand, um sich am Kulturpass beteiligen zu können. Mit Freude nimmt man allerdings zur Kenntnis, dass damit bereits in jungen Jahren, Wege zur Kultur geebnet werden – die idealerweise dann auch den weiteren Lebensweg begleiten.
Ab Mitte Juni ist es dann soweit. Dann können alle 18-Jährigen aktiv werden und sich um den Kulturpasse bemühen. Man darf gespannt sein, wie das Angebot angenommen werden wird.
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