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Lokal • 26. Dezember 2022

Europäische Pestizidverodnung sorgt für Aufregung

Ein Entwurf des EU.Kommission bezüglich des Verbotes des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln in Schutzgebieten stößt bei Ingelheimer Winzern und Obstbauern auf Unverständnis und Widerstand. Betroffen wären sogenannte „empfindliche Gebiete“, wobei bis heute von Seiten der EU-Kommission keine klare Definition der angesprochenen Gebiete existiert.

Große Teile der Ingelheimer Flächen könnten in solchen Zonen liegen – was dazu führen könnte, dass ein Viertel der landwirtschaftlichen Flächen aufgegeben werden müssten.

„Ganz ohne Pflanzenschutzmittel könnten Winzer nicht auskommen – dies gelte auch für Winzer, die ökologischen Weinbau betrieben“, so der Ingelheimer Öko-Winzer Arndt Werner. Zusammen mit seinen Kolleginnen und Kollegen aus dem Weinbau denkt man über Lösungsmöglichkeiten nach. Dennoch ist die Kritik an der EU wegen unzureichenden Sachverstandes in Fachkreisen deutlich zu vernehmen. Auch Weinbauministerin Daniela Schmitt hatte sich kürzlich mit Niersteiner Winzern getroffen um über mögliche Reaktionen nachzudenken.

Solidarität erfahren die Wein- und Obstbauern von kommunalpolitischen Gremien. So haben sich der Stadtrat Nierstein, der Kreistag Alzey-Worms und auch der Ingelheimer Stadtrat gegen die geplante Verschärfung der Pflanzenschutzbestimmungen ausgesprochen. In seiner Sitzung am 16. 12. 2022 solidarisierte sich auch der Kreistag Mainz-Bingen in einer Resolution mit dem Anliegen der Winzer und Obstbauern.

Um die drohende Existenzgefahr für die Betriebe abzuwenden, fordern die Betroffenen von der Politik eine umgehende Überarbeitung der Pläne.

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