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Ort: Ingelheim
Lokal • 30. November 2020

MajaKaffee Rösterei - Kaffee aus Costa Rica, das braune Gold

Kaffee aus Costa Rica, das braune Gold:
Wie der Kaffee in Costa Rica angebaut wird und wie der Rohkaffe zur Weiterverarbeitung nach Ingelheim kommt, hierzu hat der Ingelheimer Marktplatz die Kaffee-Expertin Maja Elvers durch das Land des Kaffee-Anbaus begleitet.

Kaffee aus Costa Rica - in Vulkanböden gereift Kaffee aus Costa Rica gilt nicht umsonst als eine der aromatischsten Sorten der Erde: Die in Vulkanasche herangereiften Arábica Bohnen verfügen aufgrund der ausgewogenen Wachstumsbedingungen über ein besonders harmonisches Aroma und sind aus den Kaffeetassen dieser Welt nicht mehr wegzudenken. „Etwa siebzig Bohnen stecken in einer Tasse Kaffee“, bemerkt Maja Elvers. Seit ihrem jahrelangen Aufenthalt in Costa Rica hat sich Maja Elvers für die Kaffee-Wertschöpfungskette interessiert: „Jeder Erwachsene genießt durchschnittlich 160 Liter Kaffee jährlich – mehr als Mineralwasser oder Bier. Das sind rund vier Tassen am Tag“, erklärt sie. Aber wie kommt unser täglicher Kaffee eigentlich in unsere Tasse? Anbau in Costa Rica: Auslese von Hand Wichtig um einen hervorragenden Kaffee zu erzeugen, ist der Boden. „Der costa-ricanische Boden ist perfekt für einen erstklassischen Kaffee. Er ist reich an Kalium, Kalzium und Magnesium. Seine Lage am Hang ist optimal, am besten umgeben von Schattenbäumen, denn bei zu viel Sonneneinstrahlung bildet die Kaffeepflanze kaum Früchte“, weiß Maja Elvers. Das Zusammenspiel von Faktoren, die den spezifischen Geschmack des Kaffees ausmachen, ist entscheidend: Bodenbeschaffenheit, Temperatur, Niederschlag und Sonnenstunden. Auf der costa-ricanischen, sehr abgelegenen Hochland Plantage, die Maja aufsuchte, werden die kleinen Kaffee-Kirschen in Handarbeit gepflückt, um sicherzustellen, dass der Reifegrad stimmt; Das nennt man Picking: „Handpflück-Methode“. Die immergrüne Kaffeepflanze trägt frühestens nach drei Jahren Früchte, berichtet Maja Elvers. Diese schonende, aber sehr aufwendige Arbeitsweise, kann nur durch die Kooperativen und das Fairtrade Abkommen sichergestellt werden und trägt wesentlich zur Beschaffenheit der Kaffeekirschen bei. Die kleinen Kaffeekirschen wachsen in rund zehn Monaten heran. Ist die Kirsche gepflückt, wird sie noch im Anbauland verarbeitet. Danach wird der Rohkaffee nach Europa verschifft und dort weiterverarbeitet. Die Rückstände der Verarbeitung - wie etwa die Schalen und das Fruchtfleisch - werden später in der Landwirtschaft als Dünger verwendet”.

Welche Bohnensorte verwende ich für meinen Kaffee? Wo liegt denn nun eigentlich der Unterschied zwischen den beiden wohl am weitesten verbreiteten Kaffeebohnen, die Robusta und die Arábica Bohne? Maja Elvers: „Die beiden Bohnen unterscheiden vor allem ihre Struktur und Form: So ist die Robusta um einiges kleiner und runder. Arábica Bohnen hingegen sind länger und etwas flacher. Robusta ist, wie der Name schon sagt, besonders widerstandsfähig und wächst im Flachland. Arábica ist anfälliger für schädlichen Befall und bereits bei leichtem Frost beginnt die Bohne, ernste Schäden davonzutragen. Sie fühlt sich in Höhenlagen von 1400 bis 1800 Metern wohl, die Hochland Plantagen sind schwerer zugänglich und benötigen mehr Zeitaufwand und Pflege“. Aber auch geschmacklich liegen Welten zwischen den beiden Bohnen: Über die Arábica sagt man, sie seien weit weniger bitter und verfügen über einen geringeren Chlorogensäuregehalt. Außerdem ist der starke, aromatische Geruch für sie typisch. Einige italienische Marken setzen allerdings auf die Robusta, da der harte, bittere Geschmack sich mit dem beigefügten Zucker zu einem leicht karamellisierten Aroma vermischt“. Maja führt fort: „Für den Weltmarkt sind die Sorten Arábica und Robusta am wichtigsten, aber in Costa Rica wird ausschließlich Arábica angebaut; Das hat qualitative Hintergründe: Costa Rica setzt auf Qualität, nicht auf Quantität! Immerhin ist das kleine mittelamerikanische Land der zehntgrößte Kaffee-Exporteur der Welt. Der einzigartige Geschmack beruht also auf zahlreichen kleinen Details und einem umfassenden Nachhaltigkeitsansatz entlang der gesamten Kaffeewertschöpfungskette“.

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Der Arábica Kaffee-Export nach Ingelheim Maja hat sich dazu berufen gefühlt, diesen Gourmet-Hochland-Arábica Kaffee nach Ingelheim zu bringen und importierte, zusammen mit ihrem Vater, Michael Elvers, 2018 zum ersten Mal Rohkaffee aus Costa Rica. In Ingelheim wird nun der costa-ricanische Kaffee weiterverarbeitet. Dabei ist die Art des Röstens und Mahlens entscheidend dafür, wie der Kaffee später in der Tasse schmeckt. In MajaKaffee Rösterei in Ingelheim, die im Mai 2019 ihre Pforten öffnete, werden bei der Röstung über 400 Qualitätskontrollen durchgeführt und 800 Aromen, die in der Kaffeebohne stecken, freigesetzt. „Beschreiben kann man diesen Prozess kaum, jeder sollte einmal an einer Röstung teilnehmen, um den Kaffee bei der Röstung zu riechen und danach zu schmecken“, erklärt Maja Elvers. In der MajaKaffee-Rösterei kann man sich zu allen Themen rund um den Kaffee individuell beraten lassen, sich informieren oder an einem Barista-Seminar teilnehmen, in dem man in die Welt des Kaffees abtaucht und unter anderem erfährt, wie Latte-Art zubereitet wird. Die Resonanz seit Eröffnung bei den Ingelheimern: „Weltbester Kaffee, so etwas hat in Ingelheim gefehlt“. Maja Elvers ist sich sicher, dass sie das Geschäft ausbauen kann und zählt dabei auf ihr starkes Team: Auch ihr Bruder Jonas Elvers ist mit im Boot und Barista Samir gehört sozusagen schon mit zur Familie!

Das familienbetriebene Ingelheimer Kaffeeparadies arbeitet am liebsten mit regionalen Betrieben und Höfen zusammen; So bekommt sie zum Beispiel ihre Backwaren von einer jungen Unternehmerin aus Ingelheim Nord: „Amelies Tortendesign“, die leckere Cupcakes, Cheesecakes, Cookies, aber auch glutenfreier Kuchen anliefert. Cappuccini, Espressi, Latte Macchiati und vieles mehr kann man von montags bis samstags in der Bahnhofstraße genießen, auch laktosefrei. Neben Soya- und Hafermilch, erhält MajaKaffee Milch auf Erbsenproteinbasis, und zwar von „VLY“, einem jungen Unternehmen in der Existenzgründung. Eine Empfehlung ist ein Mokka-Likör, der aus dem eigenimportierten, costa-ricanischen Kaffee als „dark roast“ von der südwestfälischen Brennerei Vierhasen gebrannt wird. Besondere Stärken der Brennerei liegen im Bereich der Destillation von Gin und Geistern. Ein Besuch wert ist auch das legendäre Bananenbrot, das von einem innovativen Team namens „Neue Werte“ kommt, die nur die reifsten Bananen verarbeiten und Lebensmittel vor dem Wegwerfen retten. „Last, but not least“ verzaubert die wundervolle Schneiderin, die ihren süßen Laden in Frei-Weinheim führt, alt in neu: Maria mit ihrer „CasaCreativa“.

Maja und ihre Familie sind froh ihren eigenen kleinen, dennoch nicht unbedeutenden Beitrag zum Umweltschutz, fairen und direkten Handel, zu Nachhaltigkeit und GUTEM Kaffee leisten zu können.

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MajaKaffee Rösterei, Bahnhofstraße 24, 55218 Ingelheim, Mobil: 0151 42458293 https://www.majakaffee-roesterei.com

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