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Umweltschutz • 3. Juni 2021

Guck mal da! Der europäische Laubfrosch

Guck mal da! Der europäische Laubfrosch
Für viele fliegende, krabbelnde oder schwimmende Tierarten bietet der Landkreis Mainz-Bingen den idealen Lebensraum. Wer genau hinsieht, begegnet vielen von ihnen beim täglichen Spaziergang. Bei anderen muss man schon ein wenig genauer hinschauen.

So zum Beispiel beim europäischen Laubfrosch.

Auch wenn der europäische Laubfrosch europaweit doch häufiger zu finden ist, wird er gerade in Deutschland als sehr gefährdet eingestuft und auch entsprechend gelistet. Die streng geschützte Art reagiert sehr empfindlich auf Veränderungen in ihrem Lebensraum. Die Hauptbedrohung ist, dass immer weniger Lebensraum für die Frösche vorhanden ist. Dieser schwindet aufgrund von Faktoren wie dem Straßenbau, der Anreicherung von Pflanzennährstoffen in Gewässern und dem Fischbesatz der Laichgewässer – denn die Kaulquappen der Laubfrösche werden von den Fischen gefressen. Im Landkreis Mainz-Bingen findet er zum Glück aber noch einige Fleckchen, wie zum Beispiel an der Rheinaue, in denen er sich rundum wohl fühlt.

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Der Frosch hält sich gerne an Waldrändern oder Hecken auf, in dessen Nähe sich Stillgewässer oder Feuchtwiesen befinden. Das Gewässer sollte Unterwasserpflanzen enthalten und der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein. Gut getarnt sonnen sich die Frösche gerne auf Blättern von ufernahen Pflanzen. Zerfallen die Blätter oder bilden sich Algen bietet das die optimale Nahrungsquelle für Kaulquappen. Wenn sie größer werden ändert sich der Speiseplan schließlich zu kleinen Flug- und Laufinsekten wie beispielsweise Käfer und Spinnen.

Da die Amphibien an ihren Finger- und Zehenspitzen kleine, runde Haftballen besitzen, sind sie hervorragende Kletterer, was ihnen bei der Nahrungssuche einen deutlichen Vorteil verschafft.

Der europäische Laubfrosch kann bis zu fünf Zentimeter groß werden. Er weist eine meist hellgrüne Hautfarbe auf, die je nach Temperatur dunkle, graue oder auch gelbliche Flecken hat. Ein dunkler Flankenstreifen zieht sich von den Nasenlöchern bis zu seinen Hinterbeinen entlang. Seine Hinterfüße sind mit Schwimmhäuten versehen, sodass er sich im Wasser schnell fortbewegen kann. Unterscheiden kann man Männchen und Weibchen anhand der Farbe der Kehlregion. Männchen haben eine gelb bis bräunliche Kehlregion, Weibchen hingegen eine glattere, hellere und grünlicher gefärbte. Im Frühling, wenn das Männchen um ein Weibchen wirbt, kann man den europäischen Laubfrosch sogar hören, die Balzrufe können durch ihre große Schallblase eine Lautstärke von bis zu 90 Dezibel erreichen.

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BU: Der europäische Laubfrosch. Foto: Werner und Mertz - Frosch schützt Frösche.

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