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Ort: Generalisierte Pflegeausbildung Landkreis
Region • 29. November 2022

Generalisierte Pflegeausbildung

Regionale Pflegekonferenz des Landkreises Mainz-Bingen

 

Pflegekräfte auf den Einsatz in allen Arbeitsfeldern vorbereiten, neue Kräfte gewinnen und die Versorgung verbessern: Bei der Regionalen Pflegekonferenz des Landkreises Mainz-Bingen kamen rund 40 lokale Akteure sowie Expertinnen und Experten in der Kreisverwaltung zusammen, um sich über aktuelle Fragen rund um das Thema Pflege auszutauschen. Ein zentrales Thema: die „Generalisierte Pflegeausbildung“.

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Im Fokus stand dabei das neue Angebot der Berufsbildenden Schule (BBS) Ingelheim – gleichzeitig Kooperationspartner der Veranstaltung. Ab dem kommenden Schuljahr startet hier die Ausbildung zur Pflegefachfrau beziehungsweise zum Pflegefachmann. Dafür ist eine Anmeldung in Verbindung mit einem Vertrag in einer Pflegeeinrichtung ab sofort möglich. „Mit der BBS Ingelheim haben wir einen kompetenten Partner an der Seite, den die Kreisverwaltung nach den ihr gegebenen Kräften darin unterstützt, ab dem Schuljahr 2023/24 als Pflegeschule an den Start zu gehen“, erklärte die zuständige 2. Kreisbeigeordnete und Vorsitzende der Pflegekonferenz Almut Schultheiß-Lehn.

 

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Hintergrund: 2020 wurden die Ausbildungen der Gesundheits-, Kinderkranken- und Altenpflege zu einer EU-weit anerkannten, einheitlichen Berufsausbildung vereint – der Pflegefachfrau beziehungsweise dem Pflegefachmann. Mit Blick auf die Fachkräftesituation setzen sich auch die Träger und Institutionen im Landkreis Mainz-Bingen mit diesem Aspekt auseinander. Insbesondere für die Altenpflege gelte es dabei, regionale Ausbildungsinfrastrukturen und die direkte Zusammenarbeit von Altenpflegepraxis und anderen Trägern der praktischen Ausbildung sowie der BBS-Pflegeschule zu fördern. Dieser Herausforderung stelle sich der Landkreis im Rahmen seines gesetzlichen Auftrages zur Pflegestrukturplanung als Netzwerkaufgabe, so die Beigeordnete Schultheiß-Lehn.

 

Imke Högner, Studiendirektorin an der BBS Ingelheim, stellte den Teilnehmenden die Eckpunkte der neukonzipierten Pflegeausbildung vor: Der theoretische und praktische Unterricht soll sodann im neuen Schulgebäude der BBS mit gut ausgestattetem Pflegelabor stattfinden.

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Zudem wurden bei der Konferenz die Herausforderungen dieser Ausbildung in zwei Workshops aufgegriffen. Den ersten Workshop zur Akquise von Einsatzorten in der Generalistik leitete Referentin Pia Hilscher, Koordinierungsfachkraft der Kompass Koordinierungsstelle in Rheinland-Pfalz. Zur Präsentation der Ergebnisse im Plenum stellte sie auch die Praxisplatzbörse der Zentralen Koordinierungsstelle (ZKS) vor. Dieses Instrument dient dazu, die Vernetzung und gegenseitige Akquise zu gewährleisten. Infos hierzu gibt es auf https://www.kompass.rlp.de/praxisplatzboerse.

 

Den zweiten Workshop „Lernortkooperation – Der Qualitätsbaustein in der generalistischen Pflegeausbildung“ leitete Ines Kopp, Referentin und Beraterin für Pflegeausbildungen in den Bundesländern Rheinland-Pfalz und Saarland vom Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA). Positive und negative Erfahrungen im Zusammenhang mit den Kooperations- oder Verbundbeziehungen in den Pflegeausbildungen wurden gesammelt und Lösungsvorschläge erarbeitet. Wo stehen wir aktuell und an welchen Punkten muss kurz- und langfristig angesetzt werden?

 

In einer Arbeitsgruppe mit dem Schwerpunkt „Akquise von Auszubildenden“ erörterten die Teilnehmenden darüber hinaus unterschiedliche Werbemöglichkeiten für die Berufsausbildung: Diese reichen von Social Media über Printmedien bis hin zu Infoveranstaltungen auf Messen und in Onlineforen. Referentin hier war Linda Blessing von der Jugendberufsagentur plus Mainz-Bingen.

 

„Mit der Veranstaltung heute ist ein erster wichtiger von vielen weiteren Schritten erfolgt, um Fachkräfte für eine leistungsfähige pflegerische Versorgung im Landkreis Mainz-Bingen ausbilden zu können“, so die Vorsitzende Schultheiß-Lehn. Unter den Teilnehmenden der Regionalen Pflegekonferenz waren Vertreterinnen und Vertreter der Pflegestützpunkte im Landkreis, von Pflegeeinrichtungen verschiedener Versorgungsbereiche in der Region, vom Netzwerk Demenz Mainz-Bingen sowie der Jugendberufsagentur-plus Mainz-Bingen, der Agentur für Arbeit, der BBS Ingelheim und weiteren kommunalen Bildungsträgern. Ebenfalls vor Ort waren der Medizinische Dienst Rheinland-Pfalz, die Landespflegekammer Rheinland-Pfalz und die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz.

 

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