Runder Tisch: Ausgabe von Lebensmitteln an Beduerftige
Ist die Lebensmittelversorgung in Ingelheim für Bedürftige auch im Zuge der Coronakrise sichergestellt? Mit dieser und weiteren Fragen hatte Bürgermeisterin Eveline Breyer am vergangenen Dienstag mit Vertretern aller in Ingelheim tätigen Akteure im Bereich Lebensmittelausgabe zu einem gemeinsamen Austausch untereinander und mit der Verwaltung eingeladen.
„Eines ist klar: an Engagement in punkto Ausgabe von Lebensmitteln mangelt es in Ingelheim nicht“, so Breyer. Neben den seit Jahren etablierten Institutionen wie der Tafel und dem Brotkorb der Caritas wurde der Bedarf bislang durch das Foodsharing-Projekt des Lebensmittelpunkts Ingelheim e.V. um Andreas Schmitt gedeckt. Im Zuge der angespannten Situation um das Coronavirus hatte sich das Angebot durch den FoodFighters e.V. um Michael Schieferstein und sein Team seit Anfang des Monats entsprechend erweitert, auch weil Brotkorb und Tafel vorrübergehend schließen mussten.
Sowohl vor der Corona-Krise als auch derzeit sind die Lebensmittel als ergänzendes Angebot zu verstehen, damit die Bedürftigen die Möglichkeit zum Sparen erhalten. Das Forum diente den Teilnehmern als Plattform des Austausches in Bezug auf Erfahrungen und Besonderheiten, die im Rahmen gegenwärtigen Krise gemacht wurden. Ziel dabei war es, mittel- und langfristig gemeinsam den vorhandenen Bedarf zu erkennen und Strategien zur Deckung zu entwickeln.
Als Grundlage wurde die dokumentierten Besucher, die Feststellung der Bedürftigkeit und der seitens des Sozialamtes ermittelten Zahl an Leistungsbeziehern entwickelt. „Die Zahl der Leistungsbezieher ist bislang kaum gestiegen“, erklärt Breyer. Deshalb werde die Versorgung durch die etablierten Anbieter, wenn die Alte Markthalle nicht mehr durch die Food Fighters genutzt werden kann, gesichert sein, so lautete der Konsens der Teilnehmer. Auch ist die Versorgung an Lebensmitteln durch Dritte, etwa in Form von Spenden aktuell gewährleistet. Dazu wolle man in den nächsten Wochen verstärkt im Austausch bleiben und sich gegenseitig helfen.
Übereinstimmend wurde auch festgestellt, dass alle Anbieter gerade auf die Hilfe jüngerer Mitbürger angewiesen sind, da sich ältere Ehrenamtliche zunehmend und verständlicherweise zurückziehen. Darüber hinaus soll der Bedarf an „Einkaufshilfen für Bedürftige“ in Zusammenarbeit mit dem MGH in den Blick genommen werden.
„Ich freue ich mich auf den weiteren konstruktiven Austausch innerhalb dieser Runde. Ein Folgetermin ist bereits für die erste Maiwoche angedacht!“, so Breyer abschließend.
Fotoquelle: Pixabay
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