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Ort: Ingelheim
Lokal • 30. Dezember 2022

Stadt im Wandel - Teil 1: Thornsches Gelände

Bau neuer Wohngebiete in Ingelheim.

In Ingelheim ist der Bedarf an Wohnraum stetig steigend. Man schätzt, dass in den nächsten 15 – 20 Jahren ca. 1.500 bis 2.000 weitere Wohneinheiten gebraucht werden. Die vielen Naturschutzgebiete, die Ingelheim umgeben, machen eine weitere Außenentwicklung fast unmöglich. Demnach hat man sich auf eine sogenannte Nachverdichtung konzentriert, das heißt die Schaffung von Wohnraum in bereits bestehenden Bau- und Wohngebieten des städtischen Raums.

In vier Teilen befasst sich der „Ingelheimer Marktplatz“ mit der Erschließung neuer Wohngebiete in Ingelheim und seinen Stadtteilen.

Der erste Teil der Reihe informiert über das Thornsche Gelände in Frei-Weinheim, zwischen Dammstraße, Kirchstraße und Schubertstraße gelegen. Das Gebiet hat eine Größe von rund 5.500 m².

Das Projekt begann im April 2019 unter Einbeziehung von Interessierten im Rahmen von zwei Beteiligungsverfahren im Bürgerhaus Frei-Weinheim. Im Sommer 2021 konnte dann der Bau gestartet werden.

Geplant wurde die Schaffung attraktiven Wohnraums für alle Generationen, das heißt auch seniorengerechte und barrierefreie Wohnungen mit Aufzügen sind Teil des Projektes. Ursprünglich waren elf 2-geschossige Wohnhäuser mit 83 2-4 Zimmer-Wohnungen angedacht. Zwischenzeitlich wurde ein Haus aus den Planungen gestrichen. Der Wohnraum auf dem Thornschen Gelände soll bezahlbar sein, Miete und Eigentum sollen möglich sein. 40% der Wohnungen werden mit öffentlichen Mitteln gefördert. Da es zwei Förderstufen gibt, bewegt sich der Mietpreis pro Quadratmeter zwischen 6.40 und 7.40 Euro. Bei Wohnungen, die frei vermietet werden, liegt der Quadratmeterpreis bei 10 Euro.

Da die Beteiligtenverfahren die Wünsche bezüglich beruhigten Wohnraumes zum Ausdruck brachten, wurde eine Tiefgarage realisiert und oberirdisches Parken behutsam eingeplant. Viele Grün- und Freiflächen zusammen mit drei Spielmöglichkeiten für Kinder sollen das neue Wohnquartier lebenswert machen und Menschen zusammenbringen. Fahrradabstellplätze gibt es sowohl in der Tiefgarage als auch im ebenerdigen Außenbereich. Drei bis vier Autos sollen car sharing ermöglichen und damit auch einen ökologischen Beitrag leisten.

Was man bei den Planungen nicht wissen konnte, sind Einflüsse, die durch politische und pandemische Gegebenheiten die Bauzeit verlängert haben. Ursprünglich sollten die ersten Bewohner Ende 2022 einziehen, doch durch Corona, fehlendes Material in Folge des Ukrainekrieges, und Unterbrechung der Lieferketten, verzögert sich der Abschluss des Projektes bis März 2023. (Quelle: WBI)

Optisch passen sich die Häuser der eher dörflichen Struktur Frei-Weinheims an. Dies gilt sowohl für die Geschosshöhe als auch für die Wahl der Materialien aus Klinkern, Holz, Betonstein und roten Dachziegeln.

Für den Bau verantwortlich ist die städtische Wohnungsbaugesellschaft Ingelheim am Rhein GmbH (WBI).

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