Ort: | Museum bei der Kaiserpfalz, Ingelheim |
Beginn: | 20.08.2020, 14:30 Uhr |
Ende: | 20.08.2020, 16:30 Uhr |
Geschichte am Mittag: Drum prüfe, wer sich ewig bindet, ob sich das Herz zum Herzen findet!
Geschichte am Mittag: »Drum prüfe, wer sich ewig bindet, ob sich das Herz zum Herzen findet!« (Friedrich Schiller):
Kurzvortrag
Während Friedrich Schiller in seinem Gedicht »Das Lied von der Glocke« mit diesen Zeilen wohl vor allem die Vorsorge im Auge hatte, sorgte der damalige französische Erste Konsul Napoléon Bonaparte mit dem Inkrafttreten seines »Code civil« im Jahr 1804 eher für die Nachsorge. Verbunden mit der flächendeckenden Einführung der zivilen Personenstandsurkunden im Jahr 1798, einem maßgeblichen Signal für die strikte Trennung von Kirche und Staat, war die Einführung der sogenannten Zivilehe. Sie versetzte auch die Menschen im Département Donnersberg in die damals revolutionäre Situation, sich ohne Rücksicht auf Religion und Kirchengebote trauen und wieder scheiden zu lassen.
Letztere Möglichkeit wurde freilich, wie bei den meisten Neuerungen, die jahrhundertelang geltendes Glaubens- und Gewohnheitsrecht betrafen, nur äußerst spärlich in Anspruch genommen. Wie spärlich dies in Ingelheim geschah, soll mit Hilfe der Akten des Ingelheimer Stadtarchivs geklärt werden.
Verbunden mit einem Rückblick zu geltendem Recht in der Kurpfalz und einem Ausblick auf die diesbezüglichen Verhältnisse im Großherzogtum Hessen sollen auch die Dramen um nicht erteilte Heiratsgenehmigungen, gebrochene Eheversprechen oder Ehebruch, aber auch die Romantik der tatsächlichen Liebesheiraten nicht zu kurz kommen.
Vortrag: Nadine Gerhard, Stadtarchivarin, Ingelheim Telefonische Anmeldung bis 18.8.2020 im Museum / Begrenzte Teilnehmerzahl Eintritt: 3,00 € (inkl. einer süßen Überraschung)
Bildquelle: Felix Gerhards
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