Öffentliche Führung im Museum bei der Kaiserpfalz

Öffentliche Führung im Museum bei der Kaiserpfalz

»Er, der eine Rose in der Blüte war (…), wurde uns entrissen.« (Schreckenfuchs 1552)

Am Sonntag, 10. Oktober um 11 Uhr, lädt das Museum bei der Kaiserpfalz zu einer Öffentlichen Führung mit dem Gästeführer Dr. Klaus-Peter Wörns ein. Die einstündige Führung behandelt schwerpunktmäßig den Tod von Sebastian Münster (1488-1552) anlässlich seines 470. Todestagjubiläums. Der Eintritt kostet 4 Euro inklusive Zugang ins Museum. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine telefonische Anmeldung bis 30. September im Museum erforderlich, Telefon 06132 - 714701. Vor 470 Jahren starb der gebürtige Ingelheimer Sebastian Münster am 26. Mai 1552 in Basel an den Folgen einer Pesterkrankung. Sein Lebensweg hatte Münster vom Winzersohn über die Zwischenstufen Mönch und Priester bis hin zum Professor für Hebräische Sprache und schließlich zum Rektor der Basler Universität geführt. Als Münsters Hauptwerk gilt die in mehreren Sprachen erschienene „Cosmographia“, eine Beschreibung der bekannten Welt in sechs Bänden. Darüber hinaus galt er als einer der angesehensten Hebraisten seiner Zeit. Oswaldus Schreckenfuchs, ein Schüler Münsters, beklagte dessen Tod mit ehrfürchtigen Worten: „Wem öffneten sich nicht alle Tränendrüsen, wenn er sich vorstellt, dass an diesem Tage die Krone unseres Hauptes in die Erde gesunken ist.“ Neben der Todesthematik geht Dr. Klaus-Peter Wörns in seiner Führung auf verschiedene Themen ein, die für Münsters Zeit prägend waren und zeigt Sebastian Münsters Rolle darin auf.

Die anlässlich des Todestagjubiläums umgestaltete Sebastian-Münster-Abteilung im Museum bei der Kaiserpfalz lädt noch bis einschließlich 16. Dezember 2022 zu einem Besuch ein. Dort ist erstmalig die gedruckte Trauerrede des Münsterschülers Oswald Schreckenfuchs als Originalexponat der Universitätsbibliothek Marburg zu sehen.

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