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Lokal • 4. September 2024

Kostenlose Trinkbrunnen in heißen Zeiten

Dass die Sommer immer heißer werden und die Temperaturen im Jahresdurchschnitt steigen, das wissen wir zwischenzeitlich alle. Auch haben viele von uns verinnerlicht, dass Trinken bei Hitze wichtig ist, um den Wasserhaushalt des Körpers zu regulieren. Immer wieder sieht man Menschen mit Wasser-Plastik-Flaschen, um auch für unterwegs gerüstet zu sein.

Dass Plastik der Umwelt schadet, ist auch mittlerweile bekannt. Ein Blick in Länder, in denen es schon immer heiß war, vermittelt Möglichkeiten, das Problem in den Griff zu bekommen.

Schauen wir nach Spanien – kostenlose Trinkbrunnen gehören dort zur Tradition. Dazu kommt, dass Gaststätten und Bars ihren Kundinnen und Kunden kostenloses Wasser anbieten müssen. Im spanischen Abfallgesetz vom Juli 2022 heißt es: „Um die Verwendung von Einwegverpackungen zu reduzieren, müssen die Behörden durch die Verwendung von Trinkbrunnen und Wasserspendern, die die Sicherheit und Hygiene gewährleisten, in ihren Einrichtungen und anderen öffentlichen Räumen, den Konsum von Trinkwasser fördern“. (Quelle: canaletas.com) Trinkbrunnen haben sich in Spanien zu Treffpunkten für Passanten, Arbeitnehmer und Studenten entwickelt.

Doch wie sieht es in Ingelheim aus? Kostenloses Wasser in Restaurants – Fehlanzeige. Man bezahlt für eine Flasche Mineralwasser gefühlt ein Vermögen, und wenn es heiß ist, trinkt man auch schon einmal eine Flasche mehr. Trinkbrunnen? Ja, die gibt es. In der Stadt sind es drei – ein Trinkbrunnen auf dem neuen Spielplatz in der Stevenage Straße, ein Trinkbrunnen auf dem Neuen Markt und ein letzter befindet sich vor der Mediathek. Doch alle drei Trinkbrunnen funktionieren nicht. Der auf dem Spielplatz ist noch nicht eingerichtet, auf dem Neuen Markt wurde das Wasser wegen der Baumaßnahmen am Rathaus abgestellt und der vor der Mediathek hat einen defekten Drücker. (Quelle: Allgemeine Zeitung vom 3. September 2024)

Das heißt dann in der Konsequenz wieder Plastikflaschen mitführen, die allerdings unterwegs nicht aufgefüllt werden können. Und noch einmal ein Blick zurück nach Spanien: Es gibt viele Gründe sich die iberische Halbinsel als Vorbild zu nehmen – das Wasser ist geschmacklich gut und gesundheitlich unbedenklich und die kostenfreie Abgabe schont meinen Geldbeutel. Konsequenz: Der Blick nach Süden zeigt, dass es auch anders geht als in Ingelheim oder Deutschland.

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