Zwei Szenarien, zwei Übungen: Feuerwehren trainierten an Gefahrguttransport der Bahn
Technische Einsatzleitung übte Abläufe bei einem Waldbrand Je realistischer eine Übung, desto größer der Lerneffekt: Um im Ernstfall gut gerüstet zu sein, trainierten insgesamt 109 Feuerwehrleute an einem Kesselwagen am Binger Hauptbahnhof in Bingerbrück was zu tun ist, wenn es zu einem Unfall kommt. Den extra präparierten Waggon stellt die Deutsche Bahn für Gefahrgutübungen zur Verfügung. Mit dabei waren der Gefahrgutzug des Landkreises Mainz-Bingen, Mitglieder verschiedener Einheiten aus den Verbandsgemeinden sowie Feuerwehrleute aus den Landkreisen Alzey-Worms und Bad Kreuznach sowie der Stadt Mainz. „Diese Zusammenarbeit müssen wir landkreisübergreifend stärken. Das wird in den kommenden Jahren immer weiter an Bedeutung gewinnen“, sagte der Mainz-Binger Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Yannick Georges.
Bei der Schulung wurde sowohl auf theoretisches Wissen als auch auf praktische Fähigkeiten großen Wert gelegt, um auf Gefahrgutunfälle im Schienenverkehr vorbereitet zu sein. Ein Punkt dabei war zum Beispiel die Frage, wie man einen Gefahrguttransport auf dem Schienennetz überhaupt erkennt. In der praktischen Ausbildung wurden unterschiedliche Armaturen und Sicherheitseinrichtungen an einem Gefahrgutkesselwagen erklärt. Zudem lernten die Teilnehmenden, wie Leckagen unter unterschiedlichen Schutzformanzügen abgedichtet werden können und erprobten die kommunalen Konzepte zur Eindämmung von Gefahrgutunfällen im Schienenbereich.
TEL übte im Wald

Ein Waldbrand im Wald bei Waldalgesheim war das Szenario bei einer praxisorientierten Übung der Technischen Einsatzleitung (TEL) des Landkreises Mainz-Bingen. Angenommen wurde, dass mehrere Wanderer sowie eine beliebte Wanderstrecke und Gebäude durch Flammen und Rauch bedroht wurden. Eine begrenzte Löschwasserversorgung und die Unklarheit über die Befahrbarkeit von Waldwegen erschwerten die Lage zusätzlich.
Die Technische Einsatzleitung musste die Lage an der Einsatzstelle erfassen, ein Gesamtbild erstellen und Lösungsmöglichkeiten erarbeiten, die dem BKI als Entscheidungsgrundlage dienten. Dabei lag ein besonderer Fokus auf der Koordination der Fahrtwege innerhalb des Waldes, unterstützt durch die „Rettungskarten Forst“ des Landes Rheinland-Pfalz. Es wurde deutlich, dass der enge Austausch zwischen Katastrophenschützern und Forstämtern sehr wichtig ist. „Wir planen bereits weitere Schulungen und Ausbildungseinheiten, gemeinsam mit den Forstämtern, um die Zusammenarbeit zu vertiefen“, sagte Yannick Georges, der mit dem Ablauf der Übung zufrieden war: „Das Übungsziel wurde erreicht und bestätigte, dass die Technische Einsatzleitung gut aufgestellt ist und effektiv auf derartige Krisensituationen reagieren kann.“







Auch interessant

Am 20.03.2025 gegen 15:30 Uhr wurde ein 6-jähriger Junge auf dem Weg zu seinen Großeltern von einer 6-köpfigen Gruppe Jugendlicher (2x weiblich, 4x männlich) dazu aufgefordert, ihnen sein Geld ...