Hitzeschutz wird immer wichtiger: Landkreis Mainz-Bingen fördert Projekte vor Ort
Sonnensegel, Pavillons, Rollos oder Sonnenschutzfolien: Hitzeschutz wird in den Mainz-Binger Kommunen immer wichtiger - und der Landkreis fördert dies mit insgesamt rund 300.000 Euro. Für insgesamt 69 Projekte haben Städte, Gemeinden, Kirchen und Vereine Anträge für das Programm „Bäume und Schatten statt Beton und Hitze“ eingereicht.
Gespeist wird dies aus dem Landesförderprogramm KIPKI („Klimaangepasste Infrastruktur in Kommunen“). Förderfähig sind Entsiegelungen zur Stabilisierung des Grundwasserpegels, naturnahe Umgestaltungen von Freiflächen, gezielte Begrünung sowie bauliche Veränderungen, die für mehr Schatten und Schutz vor Sonneneinstrahlung sorgen. Diese Projekte bilden mit 59 Anträgen den Schwerpunkt. Vier Anträge konzentrieren sich auf die Gestaltung von Grünflächen, zwölf auf die Pflanzung von Bäumen und Sträuchern.
Wie unterschiedlich die Umsetzungen in der Praxis aussehen können, zeigen Beispiele aus fünf Kommunen: In Bacharach wird die städtische Kindertagesstätte im ehemaligen evangelischen Schulhaus mit funktionalen Außenrollos ausgestattet. Das denkmalgeschützte Gebäude erhält dadurch nicht nur einen wirksamen Hitzeschutz, sondern behält gleichzeitig seinen historischen Charakter. In Bingen setzt die Grundschule auf flexible Lösungen: Dort werden Pop-up-Sonnensegel installiert, die schnell aufgebaut werden können und sofortigen Schutz bei intensiver Sonneneinstrahlung bieten, etwa auf dem Schulhof während der Pausen oder bei Veranstaltungen im Freien.

In Nierstein und Schwabenheim planen die Kitas Roßberg und Lummerland große Sonnensegel über den Spielflächen, um stark genutzte Bereiche besser vor der Sonne zu schützen. In Gensingen möchte der Naturkindergarten „Wiesbach-Wichtel“ seine Außenflächen durch neu gestaltete Grünflächen sowie die Pflanzung von Bäumen und Sträuchern ökologisch aufwerten. Ziel ist es, langfristig Schatten zu schaffen und die Artenvielfalt zu fördern.







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