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Ort: Ingelheim
 • 21. Juni 2018

Heuschnupfen ... nur lindern oder auch heilen?

Im rein medizinischen Sinn handelt es sich beim Heuschnupfen um eine meist durch Pollen ausgelöste allergisch bedingte Entzündung der Nasenschleimhaut. Oft sind die betroffenen Menschen auch mit anderen inhalativen IgE-vermittelten Reaktionen wie Hausstaub oder Tierhaaren nicht sehr glücklich. Die Symptome sind den Betroffenen nur allzu gut bekannt.

Aber was genau ist eigentlich Heuschnupfen?

In unserem Blut befinden sich verschiedene Immunglobuline. Beim Heuschnupfen beschränken wir uns in der Betrachtung auf das Immunglobulin E, kurz IgE. Gebildet in unseren Plasmazellen und verbunden mit Mastzellen sorgt das IgE dafür, dass beim Eintritt von Fremdstoffen ein Prozess ausgelöst wird, an dessen Ende Abwehrstoffe wie Histamin freigesetzt werden.

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Durch die Wechselwirkung mit den Mastzellen kann eine allergische Reaktion wie eben Heuschnupfen ausgelöst werden. Da der Heuschnupfen zu den Typ 1-Allergien (Soforttyp) gehört, tritt die Reaktion meist direkt nach dem Kontakt auf.

Hierzu wollten wir vom niedergelassenen Heilpraktiker Hans-Joachim Ternes, dem Inhaber der Naturheilpraxis Ingelheim und dem 1. Vorsitzenden des UDH Landesverbandes, wissen, welche Therapien aus seiner Sicht erfolgsversprechend sind.

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Herr Ternes, wann kommen die Patienten denn zu Ihnen in die Praxis? Vorbeugend oder in der akuten Phase?

Ternes:

Sowohl als auch. Viele Patienten, die bereits jahrelang leidgeplagt sind, informieren sich über unsere Konzepte und beginnen bereits im Herbst eine entsprechende Therapie verbunden mit der Hoffnung, im darauffolgenden Jahr verschont zu bleiben. Ebenso kommen aber auch Menschen zu uns, die buchstäblich in der Blüte ihrer Allergie stehen und über erhebliche Einschränkungen ihrer Lebensqualität klagen. Beiden Gruppen versuchen wir zu helfen.

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Was genau machen Sie?

Ternes:

Wie auch in unseren anderen Schwerpunktthemen wie z.B. der nichtmedikamentösen Schmerztherapie müssen wir die Unterschiedlichkeit der Patienten auch in deren Therapien einfließen lassen. Grundsätzlich eint jedoch alle, dass wir zuerst das Milieu optimieren müssen. Hierbei sollten wir auch an eine vernünftige Sanierung des Darmes denken, dem in unserem Abwehrsystem eine ganz zentrale Rolle zukommt. Ob und in welchem Umfang wir letztendlich mit klassischen oder photobiologischen Eigenbluttherapien (UVE/UVB), einer hämatogenen Oxidationstherapie (HOT), einer homöopathischen Eigenblutbehandlung, Akupunktur, Bioresonanzverfahren oder einer Kombination verschiedener Maßnahmen arbeiten, richten wir nach der Struktur des Patienten und bieten individuelle Lösungen an.

Sie sehen aber schon, dass es etliche Konzepte gibt, die teils synergetisch wirken. Generell ist weniger auch hier mehr, da wir den Körper in die Selbstregulation bekommen möchten und nie stärker eingreifen als nötig.

Gerade die unterschiedlichen Verfahren mit Eigenblut sind hierbei sehr erfolgreich. Bei der Behandlung mit Eigenblut macht man sich zu Nutze, dass es mit seinen Proteinen, Antikörpern und immunkompetenten Zellen einen Spiegel der bestehenden und überstandenen Erkrankungen darstellt. Führt man dieses Eigenblut dem Körper von außen zu, wird es vom Körper wie ein körperfremder Stoff behandelt und darauf beruht die Umstimmung, die durch Eigenbluttherapien erreicht werden soll. Ob dies oral nach homöopathischer Aufbereitung geschieht oder per Injektions- oder Infusionstherapie, stimmen wir mit dem Patient ab.

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Das heißt, Sie verzichten vollständig auf Medikamente?

Ternes:

Nach Möglichkeit ja. Das ist aber ein grundsätzliches Anliegen. Es gibt natürlich Erkrankungen, die eine Medikation notwendig machen. Grundsätzlich sind wir vergleichsweise schulmedizinisch orientiert und haben da im Patienteninteresse auch keinerlei Berührungsprobleme. Allerdings sehe ich das auch sehr pragmatisch und bei unser aller Gesundheit ist kein Platz für Ressentiments, sondern ausschließlich den größtmöglichen Behandlungserfolg. Wenn es allerdings lediglich darum geht, Symptome zu unterdrücken und keine Heilung angestrebt oder von vornherein ausgeschlossen wird, widerspricht das ganz klar unserer Auffassung von patientenorientierten und nachhaltigen Therapien. Beim Heuschnupfen ist dies in der Regel so. Es werden Antihistaminika verordnet und beim Risiko eines allergischen Asthmas Kortison. Die Erfolgsquoten der einzigen schulmedizinischen ursächlichen Behandlung in Form der Hyposensibilisierung reichen aus unserer Erfahrung nicht an diejenigen der von uns angewandten Immunmodulationsverfahren heran.

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Die Eingangsfragestellung nochmals als abschließende Frage: Heilung oder Linderung?

Ternes:

Klar definiertes Ziel ist bei uns grundsätzlich, die Patienten nachhaltig völlig beschwerdefrei zu bekommen. Das dies in sehr vielen Fällen auch gelingt, erfüllt uns mit Freude und bestätigt uns in unserer Philosophie. Es wird aber keinen Bereich geben, in dem wir dies bei allen Patienten vollständig realisieren können. Daher immer wieder unsere Aussage, dass wir niemals Heilversprechen abgeben werden, aber durchaus die Wahrscheinlichkeit der Beschwerdefreiheit deutlich erhöhen können. Was ich nicht nur als Therapeut, sondern auch als jahrelanger ehemaliger Heuschnupfenpatient sagen möchte: Der Weg lohnt sich! Uns des Leidensdrucks in der für die meisten von uns schönsten Jahreszeit zu entledigen, ist ein enormer Gewinn.

Ingelheimer Marktplatz bedankt sich bei Hans-Joachim Ternes für das Interview.

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