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Kultur • 16. September 2024

AMARCORD a-cappella Gesang in Perfektion Die Burgkirche war genau der richtige Veranstaltungsort f

Die Burgkirche war genau der richtige Veranstaltungsort für ein Konzert der besonderen Klasse: AMARCORD – auf Deutsch „ich erinnere mich“ – das sind fünf Weltklasse Sänger, die mit ihren Stimmen und Interpretationen jeden Zuhörer begeistern.

Das Ensemble wurde im Jahre 1992 von drei ehemaligen und drei aktiven Mitgliedern des Leipziger Thomanerchores gegründet. In Ingelheim präsentierten sich Wolfram Lattke (Tenor), Robert Pohlers (Tenor), Frank Ozimek (Bariton und Gründungsmitglied), Daniel Knauft (Bass, Gründungsmitglied) und Holger Krause (Bass, Gründungsmitglied). Der Auftritt in der Burgkirche war auch für die Sänger ein Novum.

Normalerweise sind sie international unterwegs, auf allen Kontinenten, mittlerweile in über 50 Ländern. Doch die Ausstrahlung des sakralen Raumes passte zu den a-cappella-Arrangements, die sich mit der amerikanischen Klassik und Moderne befassten.

Das von AMACORD für diesen Abend gewählte Thema „America – the one and only“ begann mit Aaron Coplands „Have mercy on us, o my Lord“. Copland komponierte die Motetten während er in Paris studierte. Von dem aus New England stammenden Komponisten Charles Ives überzeugte die Interpretation der Serenade, die Sanftheit, Wind, Mond und Sterne zum Inhalt hatte. Mit „Long, Long, The Night“ von Daniel Gregory Mason, wendet sich der Komponist dem schottischen Lyriker Robert Burns zu, der in seinem Gedicht, die Krankheit eines alten Familienfreundes beklagt. Die musikalische Umsetzung erinnert an die Gattung des Celtic folk-song. Mit „Seascapes“ – Seelandschaften, lassen sich die Sänger von dem amerikanischen Lyriker Walt Whitman inspirieren.

Nach der Pause wird die Zeit der Sklaverei, die mühsame Arbeit auf den Feldern, mit „Sweet Chariot“ thematisiert. Der Song hat einen religiösen Hintergrund und beinhaltet die Bitte der Ausgebeuteten an Gott, sie aus der Sklaverei zu entlassen. Das amerikanische Eisenbahnzeitalter könnte nicht treffender als mit „Chattanooga Choo Choo“ besungen werden. Der einstige Verkehrsknotenpunkt verband die Stadt mit dem Rest des Landes und erleichterte somit den Transport von Personen und Gütern. New York als Big Apple und Melting Pot darf natürlich nicht fehlen. Das Programm endet mit 900 miles from home“ und stehendem Applaus der etwa 150 Zuhörerinnen und Zuhörer. Erst nach drei Zugaben durften die Musiker ihre fulminante Aufführung beenden. Ein absolutes Highlight der Chormusik – verbunden mit einer Anerkennung an die iKUM, dieses Chorerlebnis in Ingelheim möglich gemacht zu haben.

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