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Kultur • 19. März 2025

Wie zeigt sich der Islam in Ingelheim?

Es gab eine Zeit in Spanien, da lebten die Angehörigen von drei Religionen – Juden, Christen und Moslems – für fast 800 Jahren miteinander. Die Geschichte des islamischen Spanien – al-Andalus – ist ein Beispiel, dass das Miteinander der Glaubensrichtungen gelingen kann. In unserer Heimatstadt in Ingelheim leben über 1.000 Moslems. Die Zahl ist angelehnt an den Zensus von 2011, und dürfte sich in den letzten Jahren noch deutlich gesteigert haben.

Seit dem Jahr 2008 gibt es in Ingelheim eine Moschee, die Faith-Sultan- Moschee in der Max-Planck-Straße 13. Neben dem Gebetsraum im ersten Stock gibt es auch einen Waschraum für rituelle Waschungen, eine kleine Wohnung für den Imam und Veranstaltungsräume verschiedenster Art. Die Namensgebung bezieht sich auf einen der bedeutendsten Sultane im Abendland, auch bekannt unter dem Namen Mehmet II, der Eroberer. Zurzeit feiern die Muslime den Ramadan, eine der wichtigsten Zeiten im islamischen Kalender. Weltweit wird der Ramadan gefeiert. Im Jahr 2025 beginnt der Ramadan am Abend des 28. Februar und endet am Abend des 30. März. Während des Ramadan verzichten Muslime von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf Essen und Trinken. Erst nach Sonnenuntergang darf Nahrung zu sich genommen werden, man spricht dann vom Fastenbrechen. Kranke, Alte, Schwangere und kleine Kinder sind vom Fasten ausgenommen.

Der Ramadan gehört zu den fünf Säulen des Islam. Dazu gehören das Glaubensbekenntnis (Shahada), das Gebet (Salah), Wohltätigkeit (Zakat), Fasten (Sawn) und die Pilgerfahrt einmal im Leben (Kaij). Die Ursprünge des Ramadan reichen bis in die Zeit des Propheten Mohammed zurück. Man vermutet, dass im Monat Ramadan die erste Offenbarung des Koran stattgefunden haben könnte. Am Ende des Monats feiern Muslime das Zuckerfest. Man trifft sich mit der Familie, mit Freunden und Bekannten.

Das Fasten dient auch der inneren Reflexion. Der „spirituellen Reinigung“ und „der moralischen Erhöhung“. Der Verzicht auf weltliche Begierden soll die Nähe zu Allah stärken. (Quelle: alayn.de) Damit ist der Ramadan auch eine Zeit der Versöhnung.

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