Tagesausflug 3: Worms am Rhein
Ab Ingelheim bietet sich der Regionalexpress um 8.54 Uhr nach Mainz an. Dort steigt man von Gleis 4a auf Gleis 6a um und fährt ab 9.13 Uhr nach Worms. Die dortige Ankunft ist um 9.39 Uhr.
Vom Hauptbahnhof sind es zu Fuß 10 Minuten zum Domplatz. Dort könnte unser Spaziergang beginnen. Der romanische Dom St. Peter wurde zwischen 1130 und 1181 erbaut und ist der kleinste der drei rheinischen Kaiserdome. (Speyer und Mainz) Er steht auf dem höchsten Hügel der Stadt. Im Februar und März 1945 wurde der Dom bei feindlichen Angriffen erheblich beschädigt, die Gewölbe blieben in Takt, ebenso auch die Innenausstattung. 1949 gab es drei neue Glocken, die anlässlich des großen Domjubiläums 2018 um fünf weitere Glocken erweitert wurden. Führungen durch den Dom kann man jeweils um 14.00 Uhr machen – dabei darf man sich auf eine Stunde für den Innenraum und das Außengelände einstellen. Treffpunkt ist das Südportal, das Ticket für Erwachsene kostet Euro 10. Am besten man sichert sich das Ticket vorab online.
Die zweite wichtige Sehenswürdigkeit der Stadt ist das monumentale Lutherdenkmal. Es gehört zu den größten Reformationsdenkmälern der Welt und wurde 1868 eingeweiht. Das Denkmal liegt in einem blumengeschmückten Park mit vielen Bänken und bietet Raum und Zeit das Monument im Detail zu begutachten. Historisches Hauptmotiv ist neben dem Thesenanschlag zu Wittenberg die Rolle Luthers auf dem Reichstag zu Worms 1521, als er vor Kaiser Karl V. seine Thesen verteidigen musste. Neben der erhöhten Statue Luthers im Zentrum des Denkmals findet man elf weitere Statuen. Wer sich im Detail vorbereiten will, sollte einen Blick auf die Bildergalerie unter wikipedia.org/wiki/Lutherdenkmal werfen.

Nur wenige Meter weiter gelangt man auf den Jüdischen Friedhof. Er ist der älteste jüdische Friedhof Europas mit etwa 2.000 Gräbern. Interessant auch der sogenannte „Martin Buber Blick“ von dem man einen eindrucksvollen Blick auf den Dom hat. Jüdisches und christliches Erbe sind somit „vereint“ in einem Blick. Die Öffnungszeiten sind von 10 bis 17 Uhr, der Besuch ist kostenfrei, Männer müssen eine Kopfbedeckung tragen – was von einem Sicherheitsdienst kontrolliert wird. Der jüdische Friedhof „Heiliger Sand“ ist ein bedeutendes Kulturdenkmal, viele einflussreiche
Gelehrte und Rabbiner wurden hier beigesetzt. Der Name „Heiliger Sand“ rührt daher, weil Sand aus Jerusalem nach Worms geschafft worden war. Neben dem Eingang befindet sich ein Brunnen zur Reinigung, das Händewaschen diente nach jüdischem Brauch der Reinigung von den Toten. Daneben befindet sich das aus dem Jahre 1625 stammende Leichenwaschhaus. Heute ist der Friedhof eine Art Wallfahrtsort für jüdische Besucher aus aller Welt. Es empfiehlt sich vor dem Besuch sich mit den Bräuchen des jüdischen Bestattungswesens auseinander zu setzen.
Wer jetzt noch Lust und Zeit hat, sollte sich die historische Stadtmauer und das Nibelungenmuseum ansehen.

Und zum Schluss darf man auf dem Marktplatz beim Eiscafé VANINNI sich bei über 40 verschiedenen Eissorten zu einer süßen Sünde hinreißen lassen.







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