SamstagSa., 27. April 2024
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Ort: Ingelheim
Lokal • 19. Juli 2022

Warum nicht in Ingelheim Urlaub machen?

Freizeit-Tipps für Daheimgebliebene.

Immer mehr Menschen entdecken die heimischen Pfade als Erholungs- und Urlaubsgebiet. Seit der Corona-Hoch-Zeit 2020 hat dieser Trend noch zugenommen. Warum nicht einmal in Ingelheim und der Region Urlaub machen? Für Daheimgebliebenen kann in der Ferien- und Urlaubszeit das Heimatland heute wieder eine echte Alternative zum Fernurlaub sein. Insbesondere das Gebiet Ingelheim, das Umland und der Rheingau haben zu Fuß oder mit dem Rad viel zu bieten. Mit dem Rad lässt sich die Umgebung der reizvollen Weinkulturlandschaft von Ingelheim und Umgebung gut erkunden. Nachfolgend eine kleine Auswahl an Radtouren zur Anregung:

Hiwwel-Route

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Der Rheinhesse nennt sie liebevoll „Hiwwel“. Von Bingen im Nordwesten über Mainz ins Herz von Rheinhessen nach Wörrstadt und Alzey bis in den Südosten nach Worms schlägt die Hiwwel-Route in vier Tagesetappen zwei große Bögen durch die Region.

Obstroute (Rundtour)

Eine konditionsfordernde Runde durch Obstplantagen und Weinberge und mittendrin die Rotwein- und Kaiserpfalzstadt Ingelheim. Kräftige Anstiege auf die rheinhessische Hochebene werden mit tollen Ausblicken ins Hügelland Rheinhessens sowie den Taunus belohnt. Der Rhein ist auch mit von der Partie und verspricht ein paar gemütliche Kilometer durch die Rheinauen mit Blick in den Rheingau. Besonders reizvoll ist diese Tour natürlich zur Obstblüte im Frühjahr. Wer es etwas kürzer mag, nutzt den Tourentipp "Obstroute Westschleife".

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Selztal-Radweg

Der Selztal-Radweg gibt einen guten Querschnitt durch Rheinhessen vom Nordpfälzer Bergland übers rheinhessische Hügelland bis zum Rhein. Die sehenswerte Volkerstadt Alzey und die ehemalige Kaiserpfalz und heutige Rotweinstadt Ingelheim eingeschlossen. Von der Quelle bis zur Mündung wechseln sich reizvolle, weite Täler mit sanften Hügeln ab. Eine abwechslungsreiche, tagesfüllende Entdeckertour. Wer es gemütlich angehen möchte und unterwegs die vielen Gelegenheiten zur Weineinkehr nutzen möchte, lässt die Tour einfach in Nieder-Olm oder Alzey enden.

Rheinradweg

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Die Schönheit dieser Flusslandschaft und die malerischen Städte und Dörfer an den Ufern des Rheins entdecken. Mit zwei Tagesetappen ist Rheinhessen Teil des 1.230 Kilometer langen, europäischen Fernradweges. Von Worms über Mainz bis Bingen verbinden diese die Regionen Pfalz und den Romantischen Rhein. Ein pures Flusserlebnis auf gut 90 Kilometern geschäftiges Schiffstreiben, auenartige Altrheingebiete und nicht zuletzt die berühmten Weinlagen und Weinorte der Rheinterrasse machen hier die Faszination aus. In Bingen schließt der Nahe-Radweg an.

QuerRhein-Radtour (Tourentipp)

Rheingau und Rheinhessen vis à vis erleben - Diese Tour verbindet, was sich sonst respektvoll gegenübersteht - Rheingau und Rheinhessen, zwei Weinregionen, die unterschiedlicher nicht sein können. Eine echte Erlebnistour für einen erfüllten Tagesausflug mit der richtigen Mischung aus Flusserlebnis, Wein- und Rheinpanoramen und bedeutsamen Kulturdenkmälern. Auch für einen sportlichen Familienausflug geeignet und bestens an die Bahn angebunden.

Die Rotweinstadt Ingelheim am Rhein bietet aber auch Wanderern eine breite Vielfalt an Angeboten. Von Premiumwanderwege mit Fernblicken nach Rheinhessen und in den Rheingau über Themenwanderwege bis hin zu geführten Wanderungen.

Wandern auf den Hiwweltouren

Wandern auf den schönsten Strecken, dafür stehen in Rheinhessen die Hiwweltouren. Zwei der zertifizierten Rundwanderwege führen durch die Natur- und Weinlandschaft der Rotweinstadt Ingelheim am Rhein. Die Hiwweltour Bismarckturm zwischen Ingelheim und Gau-Algesheim führt durch ein Naturschutzgebiet und eine von Rheinhessens berühmtesten Weinlagen. Die Hiwweltour Westerberg führt an der Selz vorbei über Wiesen, Weinreben, Schloss Westerhaus und durch historische Hohlwege. Es ist eine in Rheinhessen landschaftlich abwechslungsreiche Wanderung, die Natur, Kultur, Geschichte und Wein nahtlos verbindet.

Rheinhessen Ring-Tour

Eine schöne Tour mit Schiff, Seilbahn und Wanderung. Eine Tourvariante ist von Bingen oder Rüdesheim aus mit dem Schiff über den Rhein nach Assmannshausen überzusetzen, um mit der Sesselbahn hinauf zum Jagdschloss Niederwald zu fahren. Von dort aus geht es auf eine 3 Kilometer langen Wanderung zum Niederwalddenkmal mit wunderbarer Aussicht auf Rüdesheim, den Rhein und der Rochuskapelle in Bingen. Mit der Kabinenseilbahn geht es anschließend nach Rüdesheim und mit dem Schiff wieder zurück nach Bingen.

Weitere Rad- und Wandertouren sowie detaillierte Informationen: https://www.ingelheim-erleben.de

Ingelheim als Urlaubsland. Ingelheimer Marktplatz (IM) führte dazu ein Interview mit Christian Halbig, Geschäftsführer der Rheinhessen-Touristik GmbH

IM: Wie sehen Sie Ingelheim aus touristischer Sicht?

C. Halbig: In der Stadt Ingelheim hat sich in den letzten Jahren bereits einiges getan. Die Menschen sind aktiver. Deshalb gibt es touristisch im Aktiv-Bereich schöne Produkte, die gerade auch im Hinblick auf Corona ein Trendthema sind. Wir haben zum Beispiel aufgrund der natürlichen Lage den Rheinradweg vor der Tür, die Obstrouten oder den Fernradweg, der definitiv eine große Nachfrage hat. Wenn man an die Wanderthemen denkt, hat sich die Region sehr gut entwickelt. Es gibt die „Schaufenster“ auf der Wanderung und die Premiumwanderwege mit den Hiwweltouren. Diese Wander- und Radtouren sind ein guter Ausgangspunkt von Ingelheim und der Umgebung aus, ein tolles Wochenende zu haben, zum Beispiel mit einer Radtour an einem Tag und an dem anderen eine nette Wandertour.

IM: Wie sieht der touristische Trend aus?

C. Halbig: Ein Trend ist definitiv: „Nicht immer alles gleich, sondern immer wieder etwas anders zu machen“. Das bedeutet auch mal fern ab von dem klassischen Weintourismus einer Weinwanderung durch die Weinberge mit einem Weinlehrpfad das Thema Weinerlebnis einmal anders, modern zu erfahren. Ein gutes Beispiel ist hier Burgberg Under Vibes, ein Weinfest von jungen Winzern in Ingelheim, was ein sehr chilliges, aber auch hochwertiges Format ist, mit einer tollen Lage und gerade bei dem jüngeren Publikum sehr gut ankommt. Die Region braucht innovative, pfiffige Angebote. Dazu fällt mir in Ingelheim auch die tollen Krimiwanderungen von Nadja Graf-Liebling ein, die eine spannende, innovative Geschichte sind.

Die Region braucht aber auch Festivitäten, die an besonderen Orten und in besonderen Lagen inszeniert werden. Auch hier heißt es, nicht immer nur das gleiche am gleichen Ort zu machen, sondern ein einmaliges (Wein)-Erlebnis zu schaffen. Das ist auch das Hauptthema in Rheinhessen. Ein gutes Beispiel ist Jazz am Mäuseturm, bei dem viel geboten wird. Es gilt solche Events in den Fokus zu rücken, in einem Umfeld, in dem innerhalb von einer halben Stunde sehr viel besucht werden kann. Mit dem Blick in Richtung Süden ins Rheinhessische geschaut, können andere Ausflugsziele mit angesteuert werden, so zum Beispiel Bad Kreuznach und das Nahetal. Die Ausgangslage ist sehr gut, dass es sich lohnt, sich länger in Ingelheim und Umgebung aufzuhalten, eine nette Unterkunft zu haben und vielleicht sogar auch länger Urlaub in der Region zu machen.

IM: Wie sehen Sie die touristische Zukunft für die Region?

C. Halbig: Die touristischen Highlights müssen nicht nur den Einheimischen schmecken, sondern insbesondere den Gästen von weiter weg. Deshalb muss die Region überregional wettbewerbsfähig sein und die regionale Touristik auch auf dem deutschen Markt funktionieren. Bis vor Corona hatten wir bereits eine sehr dynamische Entwicklung im Tourismusbereich, dabei ist Rheinland Pfalz die Region, die am stärksten gewachsen ist. Deshalb gilt es, sich als touristische Region weiter zu positionieren und weiter zu investieren. Insbesondere ist es wichtig, dass nicht jede Region ein bisschen Marketing macht, sondern die sich die einzelnen Touristikgebiete zusammenschließen und als Zusammenschluss Dinge nicht doppelt tun, sondern bündeln.

In diesem Sinn sind wir gerade an einem großen Projekt dran, das Thema Radrouten noch einmal weiterzuentwickeln. Dabei wird die Obstroute ein großer Teil sein. Es gibt auch eine spannende Tourenentwicklung, die die Stadt Mainz mit Ingelheim verbindet. Also über die Höhen gehend nach Mainz und dann über den Radrheinweg wieder zurück. Um solche Projekte voranzutreiben, muss weiter investiert werden und das ist die Botschaft, die ich immer wieder mitgebe.

Ingelheimer Marktplatz bedankt sich für das Gespräch.

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