FreitagFr., 3. Mai 2024
Ingelheim, 11 °C Leichter Regen. Niedrige Wolken.
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Ort: Ingelheim
Lokal • 27. Juli 2022

Eingeschränkte Nutzung der Wasserentnahmestelle

In den letzten Jahren sind die Niederschlagsmengen in unserer Region dauerhaft gesunken. Dadurch hat sich das verfügbare Wasser im Boden für die Pflanzen erheblich reduziert. Hohe Temperaturen und Sommerwinde erhöhen zudem die Verdunstungsleistung der Bäume und Kulturen. Die Böden sind bis in größere Tiefen ausgetrocknet. Das hat zur Folge, dass vermehrt gewässert werden muss.

In Großwinternheim gibt es eine städtische Zapfstelle, an der Landwirte Wasser entnehmen können. Allerdings sind täglich maximal 30 Kubikmeter Wasser verfügbar. Auf Grund der akuten Dürre ist bereits schon um 6 Uhr morgens die Zisterne leer und die eingebaute Pumpe ist nicht in der Lage, ausreichend Wasser bis zum nächsten Tag bereitzustellen. Viele Landwirte können dann kein Wasser mehr entnehmen, um ihre Kulturen zu wässern.

Aus diesem Grunde hat die Stadtverwaltung die Entnahmezeiten an der Zisterne eingeschränkt. Darüber hinaus wird darauf hingewiesen, dass die Entnahme des Grundwassers nur für die Wässerung von Erwerbskulturen erlaubt ist. Die Stadt fordert daher die Nutzerinnen und Nutzer auf, kein Wasser für private Zwecke zu entnehmen.

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„Der Klimawandel wird in unserer Region dazu führen, dass sich wegen der geringen Niederschläge ein sogenanntes arides, also wüstenähnliches , Klima entwickeln wird. Deshalb möchte ich alle Bürgerinnen und Bürger auffordern, die Wasserverbräuche zu reduzieren. Außerdem möchte ich darauf hinweisen, dass für die Entnahme von Wasser aus Brunnen eine entsprechende wasserrechtliche Erlaubnis erforderlich ist“, betont Umweltdezernentin Dr. Christiane Döll. Ferner weist die Stadtverwaltung darauf hin, dass die Entnahme von Wasser aus Fließgewässern (Selz, Welzbach, Flutgraben) ebenfalls bei der Unteren Wasserbehörde beantragt werden muss.

Tipps für das Wassersparen im privaten Bereich können unter:

https://www.wwf.de/aktiv-werden/tipps-fuer-den-alltag/energie-spartipps/wasser-sparen

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Senkt die Kosten, schont die Umwelt: 8 Tipps zum Wasser sparen im Haushalt | Das Erste (mdr.de)

Mit der extremen Trockenheit ist auch die Brandgefahr deutlich erhöht. Aus diesem Grunde wird darauf hingewiesen, dass es nicht zulässig ist, Feuer in der freien Landschaft zu entzünden. Die Grillplätze werden bis auf weiteres nur vergeben, wenn kein offenes Feuer entfacht wird. Termine von bestehenden Nutzungsverträgen können verschoben werden. Aktuell ist für unsere Region der Graslandfeuerindex 4 mit „hoher Gefahr“ ausgerufen. Der Waldbrand-Gefahrenindex liegt ebenfalls bei 4 „hohe Gefahr“.

Informationen zu den Gefahrenklassen finden Sie unter:

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Deutscher Wetterdienst - Waldbrand-Gefahrenindex (wettergefahren.de)

Deutscher Wetterdienst - Grasland-Feuerindex (wettergefahren.de)

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