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Ort: Community repariert Grundwasser-Wärmepumpe in Heidenfahrt
Lokal • 17. November 2022

Community repariert Grundwasser-Wärmepumpe in Heidenfahrt

Rausheben, reparieren, neu einsetzen: In Heidenfahrt haben Mitglieder der „Community 1000 klimaneutrale Gebäude“ erstmals eine gemeinsame Unterstützungsaktion gestartet und eine Grundwasser-Wärmepumpe repariert. Diese Wärmepumpe eines Wohnhauses, die bereits seit 34 Jahren in Betrieb war und damit ein echter Pionier zum Heizen, war zuletzt nicht mehr funktionstüchtig.

„Das Problem ist, dass der Schluckbrunnen verschmutzt und versandet ist und dadurch die Wärmepumpe nicht mehr betrieben werden kann“, sagt Urs Löpfe vom Schweizer Verein EeC, der einen Blick in den Brunnenschacht wirft. Zusammen mit Martina Schnitzler vom Umwelt- und Energieberatungszentrum der Kreisverwaltung Mainz-Bingen, Joachim Walter von der Transferstelle Bingen und Dr. Holger Hofmann, Koordinator in der Community, versuchen diese vor Ort Unterstützung zu leisten. Ganz nach dem Motto: „Hilfe zur Selbsthilfe“. Mit passendem Werkzeug klettern die Helferinnen und Helfer in den Schacht, machen sich dran, mithilfe einer Pumpe die Verschlammung zu lösen und so die Grundwasser-Wärmepumpe wieder funktionstüchtig zu machen.

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Bei der Aktion handelt es sich um eine von vielen Bemühungen des Landkreises Mainz-Bingen für den Klimaschutz. Die konkrete Idee zu dieser ersten handwerklichen Unterstützung entstand dabei bei einem Treffen der Gemeinschaft innerhalb des Projektes „1000 klimaneutrale Gebäude im Landkreis“. Hier nehmen regelmäßig interessierte Bürgerinnen und Bürger teil – mit oder ohne fachlichem Hintergrund – um sich über das Thema klimaneutrale Wärme- und Stromversorgung auszutauschen. Ein Ziel ist es auch, sich gegenseitig tatkräftig unter die Arme zu greifen. Dabei kam die Grundwasser-Wärmepumpe eines Mitglieds in Heidenfahrt zur Sprache. Schnell war klar: Hier packen die Freiwilligen gerne an. Hintergrund der Aktion ist auch, dass mit der Energiewende die Suche nach Handwerkern derzeit immer schwieriger wird. Der Gedanke hinter der Community: „Einfachere Arbeiten können die Mitglieder unter Umständen selbst erledigen – so wie heute“, erklärt Urs Löpfe.

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Bei der Reparatur zeigte sich, wie das System der Wärmepumpe mit Grundwasser funktioniert: Die Wärmepumpe bezieht ihre Umweltenergie über zwei Brunnen aus dem Grundwasser. Über den Saugbrunnen wird Grundwasser aus dem Boden entnommen, die Wärmepumpe entzieht dem Wasser dann die Wärme. Das abgekühlte Wasser wird anschließend über den sogenannten Schluckbrunnen zurückgeführt. „Die Funktionsweise ist im Prinzip vergleichbar mit der eines altbekannten Gerätes: dem Kühlschrank“, so Joachim Walter. Ein hocheffizientes und sparsames System, wie Dr. Holger Hofmann ergänzt. Seine Rolle in der Gruppe: Er belebt die Gemeinschaft insbesondere auf der technischen Ebene. Er steht in engem Kontakt mit den Mitgliedern und findet heraus, wer sich mit seiner jeweiligen Expertise bei einem Projekt einbringen kann. „Wenn technische Probleme bekannt sind, versuche ich, die Leute mit ihrem jeweiligen Wissen zusammenzuführen“, sagt Hofmann.

Rund 20 engagierte Bürgerinnen und Bürger haben sich bei den Treffen der Community bislang zusammengefunden. „Die Community ist und bleibt aber offen für alle Interessierten, die Teil werden möchten“, so Martina Schnitzler. Sie steht als Ansprechpartnerin zum Projekt per E-Mail an schnitzler.martina@mainz-bingen.de zur Verfügung. Ziel sei es, weitere solcher handwerklichen Aktionen zu organisieren.

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Infokasten:

· Bereits 2019 wurde im Kreistag der „Masterplan Klimaschutz“ für den Landkreis Mainz-Bingen beschlossen. Dieser hat das Ziel eines klimaneutralen Landkreises sowie einer klimaneutralen Verwaltung vor Augen.

· Das Projekt 1000 klimaneutrale Gebäude ist eingebettet in diesen Masterplan Klimaschutz. Es zeigt in verschiedenen Schritten auf, wie kleine Wohnbauten im Bestand versorgungssicher und klimaneutral in der Wärme- und Stromversorgung gemacht werden können. Einen Teil bilden die sogenannten „Community-Treffen“, die es Interessierten ermöglichen, Teil dieses Prozesses zu werden und ihre Erfahrungen auszutauschen. Dazu gehört auch, sich durch Gemeinschaftsaktionen gegenseitig zu unterstützen.

Initiatoren des Projektes 1000 klimaneutrale Gebäude sind der Schweizer Verein Energieeffektivität Community (EeC), die Transferstelle Bingen und das Umwelt- und Energieberatungszentrum (UEBZ) der Kreisverwaltung Mainz-Bingen.

· Weiterführende Informationen hierzu gibt es auf https://www.klimaschutz.mainz-bingen.de unter den Punkten „Masterplanprozess Klimaschutz“ und „Energie- und Wärmewende“.

Community repariert Grundwasser-Wärmepumpe in Heidenfahrt

Rausheben, reparieren, neu einsetzen: In Heidenfahrt haben Mitglieder der „Community 1000 klimaneutrale Gebäude“ erstmals eine gemeinsame Unterstützungsaktion gestartet und eine Grundwasser-Wärmepumpe repariert. Diese Wärmepumpe eines Wohnhauses, die bereits seit 34 Jahren in Betrieb war und damit ein echter Pionier zum Heizen, war zuletzt nicht mehr funktionstüchtig.

„Das Problem ist, dass der Schluckbrunnen verschmutzt und versandet ist und dadurch die Wärmepumpe nicht mehr betrieben werden kann“, sagt Urs Löpfe vom Schweizer Verein EeC, der einen Blick in den Brunnenschacht wirft. Zusammen mit Martina Schnitzler vom Umwelt- und Energieberatungszentrum der Kreisverwaltung Mainz-Bingen, Joachim Walter von der Transferstelle Bingen und Dr. Holger Hofmann, Koordinator in der Community, versuchen diese vor Ort Unterstützung zu leisten. Ganz nach dem Motto: „Hilfe zur Selbsthilfe“. Mit passendem Werkzeug klettern die Helferinnen und Helfer in den Schacht, machen sich dran, mithilfe einer Pumpe die Verschlammung zu lösen und so die Grundwasser-Wärmepumpe wieder funktionstüchtig zu machen.

Bei der Aktion handelt es sich um eine von vielen Bemühungen des Landkreises Mainz-Bingen für den Klimaschutz. Die konkrete Idee zu dieser ersten handwerklichen Unterstützung entstand dabei bei einem Treffen der Gemeinschaft innerhalb des Projektes „1000 klimaneutrale Gebäude im Landkreis“. Hier nehmen regelmäßig interessierte Bürgerinnen und Bürger teil – mit oder ohne fachlichem Hintergrund – um sich über das Thema klimaneutrale Wärme- und Stromversorgung auszutauschen. Ein Ziel ist es auch, sich gegenseitig tatkräftig unter die Arme zu greifen. Dabei kam die Grundwasser-Wärmepumpe eines Mitglieds in Heidenfahrt zur Sprache. Schnell war klar: Hier packen die Freiwilligen gerne an. Hintergrund der Aktion ist auch, dass mit der Energiewende die Suche nach Handwerkern derzeit immer schwieriger wird. Der Gedanke hinter der Community: „Einfachere Arbeiten können die Mitglieder unter Umständen selbst erledigen – so wie heute“, erklärt Urs Löpfe.

Bei der Reparatur zeigte sich, wie das System der Wärmepumpe mit Grundwasser funktioniert: Die Wärmepumpe bezieht ihre Umweltenergie über zwei Brunnen aus dem Grundwasser. Über den Saugbrunnen wird Grundwasser aus dem Boden entnommen, die Wärmepumpe entzieht dem Wasser dann die Wärme. Das abgekühlte Wasser wird anschließend über den sogenannten Schluckbrunnen zurückgeführt. „Die Funktionsweise ist im Prinzip vergleichbar mit der eines altbekannten Gerätes: dem Kühlschrank“, so Joachim Walter. Ein hocheffizientes und sparsames System, wie Dr. Holger Hofmann ergänzt. Seine Rolle in der Gruppe: Er belebt die Gemeinschaft insbesondere auf der technischen Ebene. Er steht in engem Kontakt mit den Mitgliedern und findet heraus, wer sich mit seiner jeweiligen Expertise bei einem Projekt einbringen kann. „Wenn technische Probleme bekannt sind, versuche ich, die Leute mit ihrem jeweiligen Wissen zusammenzuführen“, sagt Hofmann.

Rund 20 engagierte Bürgerinnen und Bürger haben sich bei den Treffen der Community bislang zusammengefunden. „Die Community ist und bleibt aber offen für alle Interessierten, die Teil werden möchten“, so Martina Schnitzler. Sie steht als Ansprechpartnerin zum Projekt per E-Mail an schnitzler.martina@mainz-bingen.de zur Verfügung. Ziel sei es, weitere solcher handwerklichen Aktionen zu organisieren.

Infokasten:

· Bereits 2019 wurde im Kreistag der „Masterplan Klimaschutz“ für den Landkreis Mainz-Bingen beschlossen. Dieser hat das Ziel eines klimaneutralen Landkreises sowie einer klimaneutralen Verwaltung vor Augen.

· Das Projekt 1000 klimaneutrale Gebäude ist eingebettet in diesen Masterplan Klimaschutz. Es zeigt in verschiedenen Schritten auf, wie kleine Wohnbauten im Bestand versorgungssicher und klimaneutral in der Wärme- und Stromversorgung gemacht werden können. Einen Teil bilden die sogenannten „Community-Treffen“, die es Interessierten ermöglichen, Teil dieses Prozesses zu werden und ihre Erfahrungen auszutauschen. Dazu gehört auch, sich durch Gemeinschaftsaktionen gegenseitig zu unterstützen.

Initiatoren des Projektes 1000 klimaneutrale Gebäude sind der Schweizer Verein Energieeffektivität Community (EeC), die Transferstelle Bingen und das Umwelt- und Energieberatungszentrum (UEBZ) der Kreisverwaltung Mainz-Bingen.

· Weiterführende Informationen hierzu gibt es auf https://www.klimaschutz.mainz-bingen.de unter den Punkten „Masterplanprozess Klimaschutz“ und „Energie- und Wärmewende“.

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