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Lokal • 6. September 2023

Goldene Zeiten in Ingelheim

Langsam neigt sich der Sommer seinem Ende entgegen, die Tage werden kürzer und der Herbst steht vor der Tür. Für uns in Rheinhessen beginnt damit die bunteste Zeit des Jahres: das Laub der Bäume und Weinreben verfärbt sich, die Ernte wird eingefahren. Der „Goldene Oktober“ steht vor der Tür und damit auch die Zeit der Erntedank- und der Weinfeste. Jetzt sollte man die Möglichkeit nochmal nutzen, sich draußen aufzuhalten, zu wandern, sich mit Freunden zu treffen. Zum Beispiel auf dem Ingelheimer Rotweinfest.

Das Rotweinfest – eine Hommage

Das traditionsreiche Fest, welches bereits seit vielen Jahrzehnten gefeiert wird, ist eine Hommage an den köstlichen Rotwein aus der Region und eine Einladung an Einheimische und Besucher, fröhlich zusammenzukommen und das Leben zu genießen.

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Bereits im Jahre 1935 wurde das Fest unter der Bezeichnung „Rotweinlesefest“ gefeiert. Der Standort an der Burgkirche hat sich bis heute nicht verändert. Damals fand ein Festumzug statt, in allen Gaststätten wurde getanzt, die historischen Trachten wurden präsentiert und auch der Bezirksbauerntag fand während dieser Zeit statt.

Wie jedes Jahr präsentieren die Ingelheimer Winzer in der Zeit zwischen dem 23. September und dem 1. Oktober ihre neusten und besten Jahrgänge. Viele Besucherinnen und Besucher aus Nah und Fern können sich auf ein umfangreiches Programm freuen, das an einigen Tagen bereits am Vormittag beginnt. Auf vier Bühnen wird Livemusik geboten – von Rock, Pop, über Blasmusik bis hin zum Familienkonzert. Neben dem Wein gibt es auf dem Rotweinfest auch eine Fülle von kulinarischen Köstlichkeiten. Die zahlreichen Food-Stände bieten eine breite Palette von Speisen an, die perfekt zu den Weinen passen. Ob herzhafte Leckereien wie deftige Bratwurst und Fischbrötchen oder süße Verführungen wie gebrannte Mandeln und Schaumküsse – für jeden Geschmack ist etwas dabei.

Das Rotweinfest gehört zu den schönsten Weinfesten Rheinhessens, was dem historischen Burgkirchenareal, dem Angebot an Weinen und Speisen und nicht zuletzt auch dem Programm geschuldet ist. Seit 2014 trägt das Rotweinfest das Siegel „Ausgezeichnetes Weinfest“, was durch die Rheinhessenwein GmbH an herausragende Weinfeste vergeben wird.

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Am 24. September wird wieder der verkaufsoffene Sonntag stattfinden. Von der Neuen Mitte bis zum Festplatz öffnen die lokalen Geschäfte zwischen 13 und 18 Uhr und warten mit attraktiven Einkaufsangeboten auf. Auch der Flohmarkt entlang der Bahnhofstraße wird wieder viele Gäste anlocken, denn das eine oder andere Schnäppchen lässt sich erfahrungsgemäß dort machen.

Das Fest der Sinne, wie das Rotweinfest auch genannt wird, wird wieder viele Menschen zusammenbringen, um die typisch rheinhessische Geselligkeit zu erleben.

Weinpfad Großwinternheim

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Seit 1972 gehört Großwinternheim zu Ingelheim. Der Ortsteil hat viel zu bieten. Ein Weinpfad, oberhalb des Ortes gelegen, ist ein idealer Spaziergang für die ganze Familie. Auf dem 1,3 km langen Weg kann man die herrliche Aussicht in das romantische Selztal genießen und viel Wissenswertes erfahren. Fünf Thementafeln informieren über die Arbeit im Weinberg, örtliche Weinlagen und Böden, die Wein- und Sektherstellung sowie die Bedeutung der typischen Trockenmauern in den Weinbergen. Für Kinder bietet sich ein kleines Quiz an, das Informationen zu Insekten, Vögeln, Eidechsen und Schnecken gibt.

Ein besonderer Weinberg auf dem Weinpfad ist der Bockstein, der in Süd-Südwest-Hanglage mit einer Steigung von bis zu 45% liegt. Der Boden bringt Weine mit dem typischen Kalksteincharakter hervor.

Insider-Tipp! Planen Sie am besten dort eine Rast direkt am angrenzenden Gelände des Bockstein ein. Wer zum mitgebrachten Picknick noch einen gekühlten Wein genießen möchte, kann einen Abstecher zum Weinautomat des Weingutes Singer-Fischer machen. Dieser befindet sich am Sportplatz Großwinternheim (ein vor Ort ausgeschilderter QR-Code weist den kurzen Fußweg mittels Google Maps).

Führungen sind mehr als ein Spaziergang

Wer sich in Ingelheim über seine Geschichte informieren will, der sollte eine der zahlreich angebotenen Führungen nicht verpassen.

Da ist zum einen die Kaiserpfalz Karls des Großen in der Archäologischen Zone. Bereits im Jahr 774 besuchte der König der Franken und Langobarden Ingelheim. Er war gerade auf dem Rückweg von der erfolgreichen Schlacht gegen die Langobarden als er in Ingelheim Halt machte. Offenbar war er von der Lage am Rhein, dem milden Klima, den alten Römerstraßen und den vielen Sonderkulturen begeistert. Denn er beschloss, hier einen Prachtbau entstehen zu lassen. Von italienischen Baumeistern errichtet, entstand hier eine Kaiserpfalz, die ihresgleichen sucht. Die baulichen Überreste kann man in der Archäologischen Zone bewundern. Und auch das Museum an der Kaiserpfalz ist wärmstens zu empfehlen, denn hier steht ein Modell der Pfalz, die den heutigen Forschungsstand widerspiegelt.

Wer das Rotweinfest besucht, ist sicherlich auch von dem historischen Ambiente angetan. Die Burgkirche und die historischen Wehrmauern laden ebenfalls dazu ein, näher erkundet zu werden. Eine Führung bietet den Besuch der Burgkirche mit dem einzigartigen Marienfenster an. Danach darf man – allerdings nur in Begleitung eines Gästeführers oder einer Gästeführerin – gemütlich über die alte Wehrmauer mit dem alten Wachturm schlendern.

Und wer mehr über den Wein und seine Geschichte in Ingelheim erfahren will, der ist bei einer Führung durch den historischen Winzerkeller bestens aufgehoben. Die multimediale Weinerlebnisausstellung KELLERGENOSSEN im 2. Untergeschoss des Winzerkellers erzählt die Geschichte der Winzergenossenschaft, von den Menschen, die mit viel Kraft und Eigeninitiative den Winzerkeller sprichwörtlich ausgehoben haben. Die Not der Winzer um 1900 und die genossenschaftliche Idee brachte die Winzer dazu, die Winzergenossenschaft Nieder-Ingelheim zu gründen. 1904 wurde der Ingelheimer Winzerkeller nach den Plänen von Wilhelm Kahm aus Eltville erbaut. Die Baukosten beliefen sich auf 100.000 Mark. Nachdem die Stadt Ingelheim 2010 den Winzerkeller erworben hatte, wurde dieser in den Jahren 2016 – 2019 saniert. Wichtig war dabei, die langgestreckte eingeschossige Kelterhalle und die Kreuzgewölbe mit dem Kämpferblöcken in den Untergeschossen zu erhalten.

Termine für die öffentlichen Führungen finden regelmäßig statt:

02. und 16. 09. um 15.00 Uhr – Die Kaiserpfalz Karls des Großen

14. 09. um 18.00 Uhr – KELLERGENOSSEN im Ingelheimer Winzerkeller

24. 09. um 15.00 Uhr – Burgkirche „Gotische Anmut hinter wehrhaften Mauern“

Alle Angebote und Termine sind auf der touristischen Website https://www.ingelheim-erleben.de übersichtlich zusammengefasst. Schauen

Sie doch gleich einmal vorbei!

Nähere Informationen gibt es auch in der Tourist-Information im Ingelheimer Winzerkeller, Binger Str. 16, 06132-710 009 200, touristinformation@ikum-ingelheim.de

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