Problematische Nebenwirkung: Hans-Fluck-Straße wird als Umgehung der Fußgängerzone genutzt
Eine Fußgängerzone ist für Passanten eine schöne Sache. Man kann flanieren, sich die Schaufenster angucken, einkaufen, einen Kaffee in einem der vielen Cafés trinken und es sich gut gehen lassen. Geschäftsleute sehen dabei immer auch zwei Seiten der Medaille. Nicht immer sind Kundinnen und Kunden gewillt, zu einem Parkplatz zurückzulaufen und ihren Einkauf zu schleppen. Einige Käuferinnen und Käufer ziehen es vor, direkt vor einem Geschäft ihrer Wahl zu parken um dann bequem einzuladen.
Allen kann man es bei dieser Frage nicht recht machen. Dennoch – zu einer sich entwickelnden, aufstrebenden Stadt wie Ingelheim, gehört eine Fußgängerzone. Viel wurde über den Verlauf diskutiert, Anwohner und Geschäftsleute wurden einbezogen. Seit einigen Monaten haben wir nun eine „Flaniermeile“, die in der guten Jahreszeit sicherlich ihre Unterstützer finden wird. Bald wird es eine Auswertung hinsichtlich der Nutzung geben – man darf gespannt sein.
Eine unangenehme Nebenwirkung der Fußgängerzone ist das gewachsene Verkehrsaufkommen in der Hans-Fluck-Straße. Da man die Bahnhofstraße am Lavendelkreisel nicht mehr Richtung Bahnhof befahren darf, nutzen einige Ortskundige die Hans-Fluck-Straße, um Wege abzukürzen. Anwohner haben sich darüber beschwert. Nun hat man Messungen vorgenommen und tatsächlich ist der geschilderte Eindruck der Anwohner korrekt. Das Verkehrsaufkommen ist um 30% gestiegen. Die gute Nachricht ist, dass die Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h im Wesentlichen eingehalten wird.
Was kann man tun, um die Anwohner zu entlasten? Diskutiert wird die Frage, ob Bodenschweller zu einer Verlangsamung führen könnten. Auch die Einrichtung eines Zebrastreifens ist im Gespräch. Die Polizei hat zugesichert, weiterhin Geschwindigkeitskontrollen durchzuführen.
Sicherlich wäre das Problem schnell gelöst, wenn man die Hans-Fluck- Straße zu einer Einbahnstraße machen würde. Aber das müssen Experten entscheiden.
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