Museum an der Kaiserpfalz feiert Jubiläum
Bei strahlendem Sonnenschein kamen um 11.00 Uhr am 1. September vor dem Museum an der Kaiserpfalz und auf dem Francois-Lachenal-Platz all jene zusammen, die das Jubiläum feiern wollten.
Frau Dr. Domes, Museumsleiterin, erinnerte in ihren einführenden Worten daran, dass vor 1.250 Jahren Karl der Große zum ersten Mal Station in Ingelheim machte und in den Folgejahren eine prächtige Pfalz im italienischen Stil errichten ließ. Das Museum an der Kaiserpfalz an der Alten Feuerwache gibt es nun seit 25 Jahren.
Für den Landkreis Mainz-Bingen gratulierte Landrätin Dorothea Schäfer, die daran erinnerte, dass das Museum die älteste Kultureinrichtung der Stadt Ingelheim sei. Die enge Verbindung zur Geschichte sei für sie eine Herzensangelegenheit. Auch würdigte sie das überregionale Engagement der Museumscrew in vielen Fragen der alten und mittelalterlichen Geschichte.
Für die Stadt Ingelheim dankte Kulturdezernentin Eveline Breyer auch dem Historischen Verein, der am 8. Mai 1991 zusammen mit der Stadt Ingelheim die gemeinsame Trägerschaft vertraglich geregelt hatte. 25 Jahre sei das Museum jetzt in diesem Gebäude, das eigentliche Alter sei aber bereits 107 Jahre. Heute sei das Museum außerschulischer Lernort, ein Ort der Reflexion ermögliche und auch vermittele, wie früher Menschen mit Problemen umgegangen waren. Der Handwerkermarkt auf dem Lachenal-Platz zeige, wie es den einfachen Menschen damals ergangen sei. Wie wurde Kleidung hergestellt, wie wurden Lebensmittel aufbewahrt, wie wurde Musik gemacht und vieles andere mehr. Breyer erinnerte daran, dass es seit Bestehen des Museums 36 Sonderausstellungen gegeben habe. Im Schnitt kämen jedes Jahr 15.000 Besucherinnen und Besucher.
Dr. Joachim Gerhard, Vorsitzender des Historischen Vereins, legte in seiner Rede den Schwerpunkt auf die Weiterentwicklung in den kommenden Jahren. Seit 2011 gäbe es einen Grundsatzbeschluss des Stadtrates zur Sanierung und Erweiterung des Museums. Bis heute sei nichts geschehen. Er appellierte an den neu gewählten Stadtrat, jetzt endlich die Erweiterung einzuleiten. Auch das denkmalgeschützte Nachbargebäude müsse dringend renoviert werden.
Musikalisch wurde das Fest von Los Peregrinos begleitet, die Musik vom Mittelalter bis in die Renaissance präsentierten. Der Schwerpunkt lag dabei auf spanischer Musik, die im späten Mittelalter noch durch maurische Einflüsse geprägt war. Die Zuhörerschaft konnte sich an Instrumenten wie Dudelsack, Drehleier, Cister, Gitarre, Flöte sowie Pommer und Dulcian erfreuen. Galliarde, eine historische Tanzgruppe der Uni Mainz, spielte zum Tanz auf. Für die Kinder gab es zahlreiche workshops und natürlich war auch für das leibliche Wohl gesorgt.
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