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Lokal • 7. Oktober 2024

Alkoholisierte Jugendliche beim Rotweinfest ein Problem Green Room als Alternative

Alkoholisierte Jugendliche müssen von der Polizei zu einer Erste-Hilfe- Station geleitet werden, ein Teenager liegt im Weinberg in der Nähe des Festplatzes hilflos am Boden. Solche Szenen – wie in der Allgemeinen Zeitung vom 2. Oktober beschrieben – gehören leider immer noch zu den problematischen Seiten des Rotweinfestes. Und doch hat sich in den letzten Jahren viel zum Positiven geändert. Für alle zwischen 12 und 23 Jahren gibt es einen sogenannten „Green Room“ auf dem Festplatz. „Feiern im grünen Bereich – 100% Genuss“ damit wirbt der „Green Room“, der ein Chill-Out-Bereich darstellt mit Kicker, Karaoke und Eistee-Bar. Der „Green-Room“ befindet sich in unmittelbarer räumlicher Nachbarschaft zum Festzelt, ist groß, gemütlich und beheizt. Zu trinken gibt es dort den beliebten – natürlich alkoholfreien – Caipi, Eistee und Wasser und wenn man sich ein Bändchen besorgt, kosten die Getränke nur 1 Euro. Kleinigkeiten zum Essen und etwas zum Knabbern gibt es auch. Angefangen hatte alles im Jahr 2004. Es wurde eine steigende Zahl alkoholisierter Kinder und Jugendlicher festgestellt. Im Kriminalpräventiven Rat der Stadt Ingelheim bildete sich daraufhin eine Projektgruppe, die konkrete Handlungsziele entwickelte. Wichtigstes Ziel war dabei die Reduzierung alkoholbedingter Auffälligkeiten, die Integration der Jugendlichen auf dem Festplatz, das Aufzeigen von Handlungsalternativen zum Alkoholkonsum, aber auch die Thematisierung des Jugendschutzes. Seitdem gibt es ein Jugendzelt, das in Zusammenarbeit mit dem YELLOW betrieben wird und immer 20 Jugendliche im Alter von 14 – 23 Jahren beteiligt. Finanziert wird der „Green Room“ aus Landesmitteln, kommunalen Mitteln und Sponsoring. In Kooperation mit dem Ordnungsamt und der Polizei werden im Rahmen des Rotweinfestes die Ständebetreiber im Hinblick auf die Einhaltung des Jugendschutzes kontrolliert, aber auch Jugendliche sind im Hinblick auf ihr Alter im Blick der Polizei.

Obwohl es immer noch „Ausraster“ gibt, haben sich die Auffälligkeiten auf dem Festplatz reduziert. Quelle: kommunale-suchtpraevention.de

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