Der Monat November
Jetzt ist er wieder da – der graue, trübe November, der den Übergang zum Winter darstellt. Die Blätter verfärben sich und fallen von den Bäumen. Es ist der Monat der Melancholie, sanftes Rascheln des Windes, die Natur verwandelt sich in Grau, Nebel hängt schwer über den Novembermorgen. Die Landschaft strahlt eine geheimnisvolle Atmosphäre aus.
Viele Tage im November sind dem Totengedenken gewidmet, weshalb er auch den Namen „Trauermonat“ erhalten hat. Im Kirchenjahr gilt er als Monat der Besinnung und des Gedenkens.
Am 1. November, Allerheiligen, gedenkt die katholische Kirche all ihrer Heiligen. Am Tag darauf, Allerseelen, wird den Verstorbenen gedacht. Menschen bringen frische Blumen oder Tannengestecke auf die Friedhöfe und verweilen an den Gräbern. Der 11. November ist der sogenannte Martinstag, an dem an den Heiligen Martin von Tours gedacht wird. Kinder ziehen mit ihren Laternen durch die Dunkelheit und erinnern mit Gesang und Poesie an die guten Taten des heiligen St. Martin. Kulinarisch steht dann die Martinsgans auf dem Speiseplan, die in vielen Restaurants angeboten wird.
Zwei Sonntage vor dem 1. Advent wird der Volkstrauertag begangen. Es ist der Gedenktag für die gefallenen Soldaten der beiden Weltkriege. An Ehrendenkmälern werden Kränze niedergelegt und in Reden auf die Bedeutung von Krieg und Frieden eingegangen. Am Mittwoch zwischen dem Volkstrauertag und dem Totensonntag liegt der Buß- und Bettag, der früher einer gesetzlicher Feiertag war und heute als kirchlicher evangelischer Feiertag die Christen zur Einkehr und Besinnung aufruft. Der letzte Sonntag des Kirchenjahres ist der Totensonntag. Man gedenkt privat und in Gottesdiensten der Verstorbenen – in den Kirchen wird an die Verstorbenen erinnert, die im selben Jahr verstorben sind. An diesem Tag sind die Kirchen gut besetzt und man besucht anschließend das Grab der Person, die nicht mehr unter uns weilt.
Politisch wird der November auch als Schicksalsmonat der deutschen Geschichte bezeichnet. 1989 fiel die Berliner Mauer, die Reichspogromnacht fand im November statt, der Hitlerputsch 1921, die Novemberrevolution 1918 und das Scheitern der Revolution 1848.
Auch viele Poeten haben sich in ihren Versen dem Monat November angenommen und fingen damit die Poesie des Herbstes ein.
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