Ein integratives Projekt der Hoffnungsträger Stiftung, Boehringer Ingelheim, der Stadt Ingelheim un
Hoffnungshaus Ingelheim
Integratives Wohnen fördern und dabei noch Wohnraum für Einheimische schaffen, das ist die Idee, die hinter dem gemeinsamen Projekt „Hoffnungshaus Ingelheim“ steht. Wie Oberbürgermeister Ralf Claus betont, hat die ansonsten gut aufgestellte Stadt eine angespannte Wohnungssituation. Dies gelte auch für Flüchtlinge, die Integrationsquote sei gut, aber man sei noch nicht am Ziel. Das besondere Projekt ermögliche beides – Wohnen und Integration. Der Stadtrat habe bereits einstimmig sein Votum für das Vorhaben abgegeben, das zudem das erste seiner Art in Rheinland-Pfalz sei.
Angelika Röhm, Geschäftsführerin der Stiftung, freut sich über die Partnerschaft aller Beteiligten. Die Stiftung sei 2013 gegründet worden und habe ihren Sitz in Stuttgart Leonberg. Das Ziel des Wohnprojektes sei, Gesellschaft in Vielfalt, mit Respekt und demokratischem Bewusstsein zu gestalten. Ab 2026 soll das „Hoffnungshaus“ im Fichtenweg in Ingelheim entstehen. Geplant sind ca. 27 Wohnungen unterschiedlicher Größe für rund 100 Personen. 50% der Wohnungen werden an Menschen mit Fluchterfahrung vermietet, die andere Hälfte an Menschen ohne Fluchterfahrung. Jeder Haushalt habe eine abgeschlossene Wohneinheit, es gäbe aber auch Gemeinschaftsflächen für Begegnungen. Der konstante Austausch mitten im Alltag ermögliche es, Ängste abzubauen, Hilfe zu gewährleisten und nachbarschaftliche Beziehungen zu pflegen. Eine Standortleitung und eine Stelle für Sozialarbeit werden die ehrenamtlichen Aufgaben unterstützen.
Dr. Fridtjof Traulsen, Vorsitzender der Geschäftsführung Boehringer Ingelheim Deutschland GmbH, freut sich sehr auf das „Leuchtturmprojekt“, das ein „Signal in die Gesellschaft“ setzen soll. Boehringer Ingelheim beschäftigt weltweit 106 verschiedene Nationen und möchte mit seinem unternehmerischen Engagement „Gemeinsamkeiten und Gemeinschaften fördern um ein respektvolles Zusammenleben ermöglichen zu können“. Die Erfahrung habe gezeigt, dass auf diesem Weg Integration gelingen und handfest erlebbar gemacht werden könne. Das Grundstück im Fichtenweg wird von Boehringer Ingelheim gestellt, auch Betrieb und Instandsetzung übernimmt das Unternehmen.
Steffen Wolf, erster Beigeordneter des Landkreises Mainz-Bingen, lobt die interkommunale Zusammenarbeit und dass man gemeinsam den Herausforderungen begegnen werde. Der Ältestenrat des Landkreises habe bereits Unterstützung signalisiert.
300.000 Euro pro Jahr werden Stadt und Landkreis aufbringen müssen um das Management der Anlage und der Personalkosten zu stemmen. Oberbürgermeister Ralf Claus wird zudem ein Fundraising starten, um die Kosten zu minimieren.
Die Gebäude werden in Modulbauweise aus Holz errichtet und von einem Architekturbüro begleitet, das schon ähnliche Gebäude der Stiftung errichtet hat. Die Fertigstellung ist für Ende 2026 oder Anfang 2027 geplant.
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