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Lokal • 13. Januar 2025

Ein Tag der Dankbarkeit?

Gestern war ich etwas verdutzt, als der Radiosprecher verkündete, dass heute der Tag der Dankbarkeit sei.

Dies brachte mich auf die Idee darüber nachzudenken, was Dankbarkeit ist und wie sie unser Leben beeinflusst.

Schon als kleine Kinder lernen wir, uns zu bedanken. Als Erwachsene behalten wir das „Zauberwort“ bei, oftmals jedoch eher routiniert als mit einem Gefühl des tiefen Dankes.

Was passiert bei uns, wenn wir uns aufrichtig bei einer Person bedanken? Wir erkennen an, was eine Person getan hat, wie sie sich zum Beispiel in einer heiklen Situation verhalten oder wie sie uns Hilfe angeboten hat. Ein kleines Geschenk, ein Blumenstrauß, eine Dankeskarte oder einfach nur die „richtigen“ Worte um Dank auszudrücken, können menschliche Beziehungen geradezu auf den Kopf stellen. Mit meinem Dank nehme ich den anderen wahr, in seinen Handlungen, mit seinen Worten, mit seiner Gestik. Aus dem anderen wird dadurch eine Person, die mir wichtig und wertvoll ist.

Was passiert in dem Moment, wo mein Dank bewusst wahrgenommen wird? Der Mensch, der ein Dankeschön erhält, hält inne in der Routine des Alltags und empfindet ein Gefühl der Anerkennung, des Glücks, ja sogar der Wertschätzung seiner Person. Ein Lächeln, eine Umarmung sind Lohn der Dankbarkeit.

Warum ist Dankbarkeit so wichtig? Dankbarkeit bedeutet Wertschätzung für viele Dinge in unserem Leben. Nur wer achtsam durch seinen Tag geht, wird viele Dinge entdecken, für die er dankbar sein darf. Das können Gesundheit, Familie, Freunde, unsere Arbeit – aber auch die Freude an der Natur, an einem wohlschmeckenden Gericht, an erfüllter Freizeit sein. Das was für uns selbstverständlich ist, ist in anderen Teilen der Erde oftmals nicht möglich. Wir leben in Frieden, in Freiheit – unsere menschliche Würde wird von der Verfassung geschützt. Innehalten, um auch die scheinbar kleinen Dinge des Lebens wert zu schätzen, wird zu einer positiveren Lebenshaltung und damit zu mehr Zufriedenheit führen. Um sich über die dankbaren Momente des Tages bewusst zu werden, empfehlen Psychologen, ein Dankbarkeitstagebuch zu führen. Fünf Minuten am Abend reichen aus, um einen Tagesrückblick und die damit verbundenen dankbaren Momente zu skizzieren. Manchmal hilft es auch, die Perspektive zu wechseln, um dankbar sein zu können. Mit Dankbarkeit fokussieren wir uns mehr auf das Positive – die Grundeinstellung, die zu mehr Lebenszufriedenheit, Wohlbefinden und sogar Glück führen kann.

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