Künstliche Intelligenz im Fokus der Regionales Pflegekonferenz
Unter dem Leitthema „Künstliche Intelligenz in der Pflege“ fand die diesjährige Regionale Pflegekonferenz in der Kreisverwaltung Mainz-Bingen statt. Zahlreiche Fachkräfte aus Pflege, Verwaltung und Sozialwesen nutzten die Gelegenheit zum fachlichen Austausch und zur Information über aktuelle Entwicklungen.
„Für überlastete Pflegekräfte, für pflegende Angehörige und für die Versorgung der Pflegebedürftigen müssen dringen Lösungen her. Künstliche Intelligenz kann hier eine echte Chance sein: Sie ersetzt nicht den Menschen, aber sie kann mehr Zeit für den Menschen schenken“, betont die Zweite Kreisbeigeordnete Almut Schultheiß-Lehn bei ihrer Begrüßung.
Im Mittelpunt der Konferenz standen praxisnahe Vorträge. Marc Urban und Rolf Josef Thelen vom Senioren-Park CarpeDiem in Waldalgesheim zeigten, wie Künstliche Intelligenz ganz konkret im Pflegealltag eingesetzt werden kann.
Pflegekräfte dort nutzen eine App, mit der Pflegeberichte per Sprachsteuerung direkt vor Ort erfasst werden können. Notfallberichte lassen sich unmittelbar ausdrucken – ein entscheidender Zeitvorteil in kritischen Situationen. Da die App auch offline funktioniert, ist sie besonders im ländlichen Raum mit eingeschränkter Netzabdeckung ein Gewinn. Die KI erkennt dabei verschiedene Dialekte und korrigiert automatisch Grammatikfehler – ein weiterer Schritt in Richtung Barrierefreiheit und Praxistauglichkeit. Zwei Mitarbeitende wurden im Haus als „App-Coaches“ geschult und unterstützen neue Kolleginnen und Kollegen beim Einstieg ins System.
Ein weiterer Programmpunkt war die Vorstellung des Projekts DiBiWohn – ein vom Bund gefördertes Verbund- und Forschungsprojekt, das von 2020 bis 2025 läuft. Ziel des Projekts ist es, Bildungsangebote zur sozialen und digitalen Teilhabe älterer Menschen im Betreuten Wohnen und in Pflegeeinrichtungen zu erforschen und weiterzuentwickeln.
DiBiWohn richtet sich an verschiedene Zielgruppen. Von internetunerfahrenen Bewohnerinnen und Bewohnern, bis zu ehrenamtlichen Technikbegleiterinnen und -begleiter, oder an Einrichtungen, die digitale Angebote fördern wollen.
Ein weiterer Schwerpunkt der regionalen Pflegekonferenz lag auf der Fachkräftegewinnung im Landkreis Mainz-Bingen und dem gezielten Einsatz digitaler Lösungen zur Unterstützung von Pflegekräften und zur Verbesserung der Versorgung im Landkreis.
Die Konferenz bot neben informativen Einblicken in laufende Projekte auch Raum für Diskussion, Austausch und neue Impulse – ein wichtiger Beitrag zur Weiterentwicklung der Pflege in Zeiten des digitalen Wandels.
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