100 Jahre - Der Fröhliche Weinberg - Geschichte am Mittag
„Kerr hat zweimal geläschelt“: 100 Jahre „Der Fröhliche Weinberg“
Geschichte am Mittag – Kurzvortrag im Museum bei der Kaiserpfalz

Vor 100 Jahren wurde in Berlin Carl Zuckmayers Lustspiel „Der fröhliche Weinberg“ uraufgeführt. Nach mehreren vergeblichen Anläufen findet der 1896 im rheinhessischen Nackenheim geborene Autor und Dramaturg mit dieser Uraufführung erst ab 1925 seinen Platz in der deutschen Kultur- und Theaterszene. Obwohl das Lustspiel in den Folgejahren wegen parodistischer Darstellungen zahlreiche Skandale auslöste, wird es ein vielgespieltes Theaterstück auf deutschsprachigen Bühnen. Angetrieben von schriftstellerischer Inspiration schreibt Zuckmayer weitere Publikumserfolge wie das Drama „Schinderhannes“ und die Seiltänzerkomödie „Katharina Knie“. Seinen größten dramaturgischen Erfolg hatte er jedoch 1931 mit der Komödie „Der Hauptmann von Köpenick“.
Die damals begeisterten Ingelheimer Theaterfreunde wollten 1928 auch ein Stück aus der Feder Zuckmayers aufführen. Der Vorstand des Oberingelheimer Turnvereins 1848 entschied sich für dessen Drama „Schinderhannes“. Die Regie übernahm der in Ober-Ingelheim geborene Musikwissenschaftler und Theaterregisseur Dr. Hanns Niedecken-Gebhard. Dieser inszenierte das Stück ausschließlich mit einheimischen Laiendarstellern auf einer eigens errichteten Bühne in der Oberingelheimer Turnhalle. Carl Zuckmayer ehrte die damalige Theateraufführung mit seiner persönlichen Anwesenheit in Ingelheim.

In ihrem Kurzvortrag gibt Barbara Timm vom Historischen Verein Ingelheim einen historischen Einblick in die lebendige Theaterszene Ingelheims vergangener Tage. Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Museums bei der Kaiserpfalz mit dem Historischen Verein Ingelheim e.V. und dem Verein Haus Burggarten e.V. Sie findet im Rahmen der Vortragsreihe „Geschichte am Mittag“ am Donnerstag, 21. August 2025, um 14.30 Uhr im Museum statt und kostet 4 Euro Eintritt inklusive einer Tasse Kaffee und einer süßen Überraschung. Aufgrund der begrenzten Personenzahl ist bis 19. August eine telefonische Anmeldung im Museum unter 06132 714-701 erforderlich.







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