Afrikanische Schweinepest: Auf Naherholung und Feste im Suchgebiet bitte verzichten - Hunde müssen
Der Kampf gegen die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest geht weiter. Das Veterinäramt des Kreises Mainz-Bingen gibt daher vor dem Wochenende nochmals einige Verhaltensregeln aus, mit denen die Bevölkerung die Bemühungen um eine Eindämmung unterstützen kann:
- Die Schutzzone soll möglichst gemieden werden. Besonders der Bereich am Rhein zwischen Bodenheim und Guntersblum steht hier im Fokus, da hier größere Wildschweinpopulationen vorhanden sind. Die Ruhe in dem Gebiet ist erforderlich, um die Tiere nicht aufzuschrecken und zu vertreiben. Nur so können die Rotten kontrolliert und möglicherweise infizierte Tiere erkannt werden.
- Radfahrer, Spaziergänger, Schrebergärtner und Hundehalter werden daher gebeten, sich bestenfalls gar nicht in dem Gebiet aufzuhalten, sich mindestens aber ruhig und langsam zu verhalten sowie auf den Wegen zu bleiben.
- Auch lautstarke Feste sollten in dem Bereich unterbleiben.
- Es besteht eine Anleinpflicht, Hunde dürfen also keinesfalls frei rumlaufen.
- Keine Essensreste in der Gegend herumliegen lassen, sondern alle Reste mitnehmen und in geschlossenen Mülltonnen entsorgen. Sollte etwa der Belag eines Wurstbrotes aus infiziertem Fleisch hergestellt worden sein, ist das für den Menschen kein Problem und völlig ungefährlich. Aber sollte ein Wildschwein diese Essensreste verzehren, wird so das Virus weitergetragen und eine Ausbreitung der Seuche befördert.
- Es besteht Jagdverbot.
Während im hessischen Nachbarkreis Groß-Gerau zwischenzeitlich mehrere infizierte tote Wildschweine gefunden wurden, blieb die Suche nach infizierten Tieren oder Kadavern im Bereich des Kreises Mainz-Bingen bisher glücklicherweise ohne ein solches Ergebnis. In Hessen sind zwischenzeitlich bereits einige Elektrozäune aufgebaut worden, die einen Weiterzug der Tiere über den Rhein verhindern sollen. Weitere Zäune sind in Planung.
Die Mainz-Binger Jägerschaft spielt hier beim Absuchen des Geländes eine außerordentlich wichtige Rolle. „Für dieses Engagement sind wir außerordentlich dankbar“, sagte Landrätin Dorothea Schäfer. Zudem wird mit Wärmebildkameras und speziell ausgebildeten Kadaversuchhunden das Gelände abgesucht – sowohl in den bewaldeten Gebieten, den flußnahen Auen als auch den Getreidefeldern: „Die Jäger unterstützen uns hier sehr aktiv. Der Einsatz geht auch in den nächsten Tagen noch weiter, das hilft uns sehr“, sagte der fürs Veterinärwesen zuständige 3. Beigeordnete des Landkreises, Erwin Malkmus.
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