Wie eine Kreuzung sich dem wachenden Verkehr anpasst
Wie eine Kreuzung sich dem wachenden Verkehr anpasst!
Vollsperrung an einem Wochenende in Ingelheim
Gute Vorbereitung und eine offensive Öffentlichkeitsarbeit der Pressestelle Ingelheim sorgten dafür, dass die Vollsperrung am Samstag, 5. Und Sonntag, 6. September ohne großes Verkehrschaos ablief. Die Vollsperrung des Kreuzungsbereichs Konrad-Adenauer-Straße/Rheinstraße ist verkehrsverträglich verlaufen und war nicht zu vermeiden. Zu Beginn der ersten von insgesamt fünf geplanten Bauphasen wurden die notwendigen Baustellensicherungen eingerichtet sowie im Kreuzungsbereich bestehende Verkehrsinseln und weitere Einrichtungen im Baufeld des ersten Bauabschnittes zurückgebaut, erklärt Bernhard Knoop, Leiter des Landesbetriebes Mobilität (LBM) Worms, der federführend in Abstimmung mit der Stadt Ingelheim für dieses Bauvorhaben verantwortlich ist.
„Glücklicherweise stehen uns zwei Autobahnanschlussstellen in Ingelheim zur Verfügung“, bemerkt LBM-Leiter Knoop. Die Bundesautobahn A 60 war zur Vollsperrung zwischen den Anschlussstellen Ingelheim-West und Ingelheim-Ost eine wesentliche Umleitungsstrecke und wird es während der gesamten Bauphase bleiben. Die erste Vollsperrung war auch eine gute Testphase, um zu sehen, wie die Umleitungen funktionieren. Die Umleitung der Fährenbenutzer (Bild) über Sporkenheim funktioniert.
Einwandfrei war für die Frei-Weinheimer Bürger die Autofahrt über die Heinrich-Wieland-Straße ins Zentrum und vom Zentrum aus kommend über die Konrad-Adenauer-Straße und am Kreisel rechts in die Otto-Hahn-Straße zurück nach Ingelheim Nord. Die Autofahrer, die von Frei-Weinheim aus zum Einkaufen in den Nahering und von West kommend nach Frei-Weinheim wollten, mussten den Umweg über Sporkenheim hinnehmen (weiteres Umleitungsbild). Eine wichtige Änderung der Verkehrsregelung innerhalb von Frei-Weinheim, sind die Einrichtung der Vorfahrtsstraße in der Otto-Hahnstraße Ecke Heinrich-Wieland-Straße und das Einrichten der Ampelanlage an der Straßenmündung der Heinrich-Wieland-Straße zur Rheinstraße, um das erhöhte Verkehrsaufkommen an dieser Straßeneinmündung zu regulieren. Diese neue Verkehrsregelung wird die kompletten Baustellenphasen beibehalten werden.
Umfang der Baumaßnahme und Bauen in Bauabschnitten Der Ausbau der Kreuzung Konrad-Adenauer-Straße (L419)/Rheinstraße (L420) und der Einmündung Konrad-Adenauer-Straße/Nahering mit zusätzlichen neuen Fahrspuren sowie einer verbesserten Autobahnzufahrt erfolgt in mindestens fünf getrennten Bauphasen. Dabei werden die bestehenden Ampelanlagen an dieser Kreuzung sowie bei der Einmündung der Konrad-Adenauer-Straße in den Nahering erneuert. An beiden Seiten der Konrad-Adenauer-Straße wird durch zusätzliche Fahrstreifen in den Grünphasen mehr Verkehr abgewickelt und zu den Spitzenzeiten wird weniger Stau entstehen. Die Kreuzung wird sozusagen aufgebohrt, erklärt Bernhard Koop. Auch an der Einmündung der Konrad-Adenauer-Straße/Nahering werden zusätzliche Fahrstreifen in Richtung Autobahn die Leistungsfähigkeit an der Einmündung verbessern. Das hat Auswirkungen auf die Auffahrt Richtung Autobahn an dem Autobahnanschluss West: In diesem Bereich werden Böschungserweiterungen vorgenommen, eine Gabionenwand wird unten aufgesetzt wird, um Platz für einen zusätzlichen Fahrstreifen zu gewinnen.
Besondere Herausforderungen und zeitbestimmender Faktor sind die umfangreichen Arbeiten zur Verlegung und Erneuerung der Versorgungsleitungen von Gas, Wasser, Strom und Entwässerungseinrichtungen im Untergrund (Bild Leitungen). Beide Knotenpunkte sollen soweit möglich unterlaufendem Verkehr ausgebaut werden. Dabei sind auch in Zukunft Teil- und Vollsperrungen von Fahrspuren im Kreuzungsbereich Konrad-Adenauer-Straße/Rheinstraße und Konrad-Adenauer-Straße/Nahering unvermeidbar.
Die wichtigsten Eckdaten der fünf Baustellenphasen kurz zusammengefasst: Wir teilen die Kreuzung in vier „Kuchenviertel“ auf, berichtet Knoop. Dies bedeutet, dass die Kreuzung in Abschnitte aufgeteilt wird, sogenannte Baufelder (Bild). Überall wo der Plan in Farbe angelegt ist, wird gearbeitet, überall, wo ein roter Kreis ist, ist ein Einfahren nicht möglich. Generell gilt, immer wenn eine neue Bauphase beginnt, wird es eine Vollsperrung an der Kreuzung geben. Dies wird vorzugsweise am Wochenende und in der Nacht gemacht.
Bauphase 1 vom 7. September bis Ende 2020/Frühjahr 2021 Die erste Bauphase der Kreuzung ist bis Ende 2020/Frühjahr 2021 geplant. Es wird im Bereich der Konrad-Adenauer-Straße/Rheinstraße Richtung Autobahn gebaut.
Bauphase 2 Ausbau der Kreuzung Konrad-Adenauer-Straße/Rheinstraße. Baufeld ist der Abbiegebereich der Konrad-Adenauer-Straße vom Zentrum kommend und rechts zur Rheinstraße Richtung Ingelheim West.
Bauphase 3 An der Kreuzung Konrad-Adenauer-Straße/Rheinstraße wird der Einmündungs-bereich der Kreuzung komplett für vier Tage geserrt.
Bauphase 4 Ausbau der Einmündung Konrad-Adenauer-Straße/Nahering. Das Baufeld ist auf der gegenüberliegenden Seite des Naherings.
Bauphase 5 Ausbau der Einmündung Konrad-Adenauer-Straße/Nahering. Die Aus- und Einfahrt zum Gewerbegebiet wird für zwei Wochen gesperrt.
Wissenswertes: Die Erweiterung der Kreuzung wurde dem immer weiter steigenden Verkehrsaufkommen Rechnung getragen. Die L 419/Konrad-Adenauer Straße hat in diesem Abschnitt Spitzenbelastungen von rund 18.000 Fahrzeugen pro Tag. Der Bauauftrag wurde Ende Juli 2020 erteilt. Die Kosten für den Ausbau betragen geschätzt rund 2,2 Millionen Euro. Der Ausbau ist ein Gemeinschaftsvorhaben der Stadt Ingelheim, dem Bund und dem Land Rheinland-Pfalz. Durch die sehr umfangreiche Baumaßnahme und die Eingriffe in den Verkehrsraum ist bis Ende 2021 in dem Kreuzungsbereich mit Störungen im Verkehrsablauf zu rechnen.
Informationen: Aktuelle Informationen können unter https://www.ingelheim.de abgerufen werden. Fragen können an: Lbm@lbm-worms.rlp.de gerichtet werden.
Daten und Fakten:
Baustart: Ende August Bauende: Ende 2021 Baukosten: rund 2,2 Millionen Euro Verkehrsbelastungen Konrad-Adenauer-Straße: 12.000 bis 18.000 Fahrzeuge pro Tag Nahering: 5.300 Fahrzeuge pro Tag
Nächste Ausgabe: Interview mit dem Baustellenleiter Bernhard Knoop: Was ist bisher geschehen, wie sind die nächsten Schritte?
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