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Ort: Ingelheim
Lokal • 30. Oktober 2020

Die Geschichte einer wachsenden Kreuzung

Die Geschichte einer wachsenden Kreuzung:
Bernhard Knoop, Leiter Landesbetrieb Mobilität Worms, informiert über den Baustellenverlauf

Die Schwierigkeiten liegen im Detail Die Baustelle an der Kreuzung Konrad-Adenauer-Straße/Rheinstraße scheint immer gut aufgeräumt, die Bautätigkeit geregelt. Bernhard Knoop, Leiter des Landesbetriebes Mobilität (LBM) Worms, der federführend in Abstimmung mit der Stadt Ingelheim für dieses Bauvorhaben verantwortlich ist, erklärt die Baustellentätigkeit: „Im Schnitt sind immer fünf-sechs Mitarbeiter des vom LBM und der Stadt Ingelheim gemeinsam beauftragten Straßenbauunternehmens STRABAG AG Bereich Rheinhessen, Niederlassung Sprendlingen, auf der Baustelle am Arbeiten. Für die Bauüberwachung von Seiten des LBM und damit verantwortlich für die Baustelle sind zweit Personen: ein Bauingenieur und ein Bautechniker der Masterstraßenmeisterei Bingen, eine Außenstelle des LBM Worms. Die STRABAG AG ist verpflichtet, die Bautätigkeiten nach Plan und nach Bauvertrag umzusetzen. „Nach Bauvertrag“ bedeutet dabei, die Sicherstellung der vorgebebenen Leistungen, die Qualität der Arbeit und die Einhaltung des Zeitplans. „Nach Plan“ bedeutet, dass zum Beispiel der Radweg an der Stelle gebaut wird, an der er geplant war. Bis jetzt laufen alle Arbeiten nach Vorgabe, wenn auch mit kleineren Verzögerungen, die im Rahmen einer solchen Baustelle üblich sind“.

Eine besondere Herausforderung und zeitbestimmender Faktor sind, unter anderem die Verlegung einer Hautabwasserleitung des Abwasserzweckverbandes „Untere Selz“ (AVUS), Ingelheim im aktuellen Baufeld. Hinzu kommen Gas- und Stromleitungen der Rheinhessische Energie- und Wasserversorgungs-GmbH, Ingelheim sowie Leerrohre für Telekommunikationsleitungen. An einem großen Erdloch stehend, blickt Bernhard Knoop auf Bündel von sechs Kunststoff-Leerrohren und berichtet weiter: „Durch diese schwarzen Rohre werden später Kabel eingezogen. Das klingt einfach, die Schwierigkeiten liegen jedoch im Detail. Jeder der betroffenen Versorgungsunternehmen will seine Leitungen verlegen lassen, würden jedoch die unterschiedlichen Firmen jeweils zu einem eigenen Zeitpunkt dies baulich durchführen, hätten wir über Monate unkoordinierte Einzelbaustellen. Damit die Verlegung der Leitungen der beteiligten Versorger reibungslos funktioniert, wurde von diesen Unternehmen die Firma STRABAG aus Sprendlingen beauftragt, um die Gewerke wie Abwasser-, Gas-, Strom- und Stromleitungen in einem Gesamtprojekt mit dem Straßenbau umzusetzen. STRABAG sorgt dafür, dass die Verlegung der Kabel in einer vereinbarten Zeit kompakt erfolgt, das spart Zeit und Aufwand. Der LBM Worms überwacht die termingerechte und sachgerechte Abwicklung der Baumaßnahme durch STRABAG.

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Umsichtiges Fahren ist in dieser Zeit geboten „Der Verkehr läuft zufriedenstellend, die Baustelle wird von den Verkehrsteilnehmern gut angenommen“, erklärt Bernhard Knoop. „Dennoch ist die derzeitige Verkehrssituation durch die Veränderung der Verkehrsführung eine besondere. Obwohl das provisorische Ampelsystem stimmt und die Baustellenampeln gut eingestellt sind, ist zu den Rush Hour-Zeiten immer etwas mehr los. Mangels Platz und um den Verkehrsfluss zu erleichtern, musste der Linksabbieger an der Kreuzung in Richtung Autobahn unterbunden werden.

Dennoch passiert es immer wieder, dass aus Gewohnheit links abgebogen wird, was sehr gefährlich und natürlich verboten ist. Um zusätzlich einen besseren Verkehrsfluss zu erreichen, wurde von der Kreuzung Rheinstraße/Konrad-Adenauer/Straße in Richtung Frei- Weinheim die Bushaltestelle nach rechts von der Rheinstraße ganz abgerückt. Es sollte bewusst sein, dass sich trotz dieser Maßnahmen der Kreuzungsbereich verengt hat und sich der Verkehr in diesem Bereich auf die noch zur Verfügung stehende Verkehrsfläche drängt.

Es gilt deshalb, zu jeder Zeit auch einen Blick nach links oder rechts zu werfen und insbesondere auf Radfahrer Rücksicht zu nehmen, die sich zusätzlich auf der Fahrbahnbewegen.“

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Zum Jahreswechsel folgt der nächste Bauabschnitt Die Bauarbeiten im Baufeld Konrad-Adenauer-Straße/Rheinstraße vom Zentrum kommend rechts (Bauphase 1) werden bis zum Ende des Jahres andauern. Parallel dazu werden in den nächsten Wochen die Arbeiten an der Gabionenwand beginnen. Gegen Jahreswechsel wird mit dem nächsten Baufeld, Konrad-Adenauer-Straße/Rheinstraße vom Zentrum kommend links (Bauphase 2), planmäßig begonnen, sofern keine größeren Verzögerungen dazwischenkommen.

Die nächsten Bauphasen zusammengefasst: Baufeld 1 Die erste Bauphase der Kreuzung ist bis Ende 2020/Frühjahr 2021 geplant. Es wird an der Kreuzung Konrad-Adenauer-Straße/Rheinstraße vom Zentrum kommend rechts gebaut. Baufeld 2 Ausbau der Kreuzung Konrad-Adenauer-Straße/Rheinstraße. Das Baufeld ist der Abbiegebereich der Konrad-Adenauer-Straße vom Zentrum kommend links.

Wissenswertes: Mit der Erweiterung der Kreuzung wird dem immer weiter steigenden Verkehrsaufkommen Rechnung getragen. Die L 419/Konrad-Adenauer-Straße hat in diesem Abschnitt Spitzenbelastungen von rund 18.000 Fahrzeugen pro Tag. Der Bauauftrag wurde Ende Juli 2020 erteilt. Die Kosten für den Ausbau betragen geschätzt rund 2,2 Millionen Euro. Der Ausbau ist ein Gemeinschaftsvorhaben des Bundes, des Landes Rheinland Pfalz und der Stadt Ingelheim.

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Durch die sehr umfangreiche Baumaßnahme und die Eingriffe in den Verkehrsraum ist bis Ende 2021 in dem Kreuzungsbereich mit Störungen im Verkehrsablauf zu rechnen. Informationen: Aktuelle Informationen können unter https://www.ingelheim.de abgerufen werden. Fragen können an: Lbm@lbm-worms.rlp.de gerichtet werden.

Daten und Fakten: Baustart: Ende August Bauende: Ende 2021 Baukosten: rund 2,2 Millionen Euro Verkehrsbelastungen Konrad-Adenauer-Straße: 12.000 bis 18.000 Fahrzeuge pro Tag Nahering: 5.300 Fahrzeuge pro Tag

Nächste Ausgabe: Was sind die größten Herausforderungen bei dem Bau einer Gabionenwand Interview mit dem Baustellenleiter Bernhard Knoop.

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