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Ort: Mainz Bingen
Soziales • 29. Juni 2021

Lohn-Plus für systemrelevante Jobs

Lohn-Plus für systemrelevante Jobs | 1.600 Mitarbeiter im Kreis Mainz-Bingen:
Bis zu fünf Prozent mehr Geld für Beschäftigte in der Ernährungsindustrie

Lohn-Plus für Ernährer: Wer im Kreis Mainz-Bingen Lebensmittel herstellt oder Getränke abfüllt, bekommt deutlich mehr Geld. Um bis zu fünf Prozent steigen die Einkommen in der Branche, teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit. „In der Corona-Pandemie ist deutlich geworden, wie sehr es auf die Ernährungsindustrie ankommt. Damit Supermarktregale voll bleiben, machen die Beschäftigten in vielen Betrieben Überstunden und Sonderschichten. Für ihre systemrelevante Arbeit erhalten sie nun eine faire Anerkennung“, sagt NGG-Regionalchef Guido Noll. Nach Angaben der Arbeitsagentur beschäftigt die Lebensmittelindustrie im Landkreis Mainz-Bingen rund 1.600 Menschen in 55 Betrieben. Im Südwesten steigen die Löhne in der Nährmittelindustrie, in der Produkte wie Tiefkühlpizzen und Babynahrung hergestellt werden, um insgesamt 5 Prozent: rückwirkend zum 1. Mai 2021 um 2,5 Prozent – im kommenden Jahr gibt es ein weiteres Plus von noch einmal 2,5 Prozent, so die NGG. Die Beschäftigten bekommen im Juli eine Corona-Prämie in Höhe von 210 Euro, Auszubildende bekommen 105 Euro. Die Einkommen in den rheinland-pfälzischen und hessischen Sektkellereien, Brennereien und Spirituosenbetrieben erhöhen sich rückwirkend zum 1. April 2021 um 4,7 Prozent in zwei Stufen. Das gilt auch für die Ausbildungsvergütungen in der Sekt- und Spirituosenherstellung.

„Vom Einkauf der Rohstoffe über die Produktion bis hin zur Logistik – ohne den Einsatz der Beschäftigten in der Ernährungsindustrie wäre die Versorgung der Bevölkerung nicht gesichert. Jetzt wird diese Arbeit deutlich besser bezahlt“, unterstreicht Noll. Beschäftigte, die keine Lohnerhöhung bekommen, sollen sich an die Gewerkschaft wenden, so die NGG. Die Ernährungswirtschaft gilt als viertgrößter Industriezweig Deutschlands. In Rheinland-Pfalz beschäftigt die Branche laut Arbeitsagentur knapp 30.000 Menschen in 1.200 Betrieben. Zu den Firmen, die hier produzieren, zählen Dr. Oetker (Wittlich) und Nestlé (Osthofen). In der Getränkeherstellung sind der Weinvertrieb Piroth (Burg Layen) sowie die Sektkellerei Schloss Wachenheim (Wachenheim) tätig.

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Bildunterzeile: Damit der Einkaufskorb nicht leer bleibt: Beschäftigte in der Ernährungsindustrie sorgen für ausreichend Lebensmittel auch in Krisenzeiten. Jetzt gibt es für sie mehr Geld.

Foto (alle Rechte frei): NGG

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