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Ort: Mainz Bingen
Mobilität • 1. Juli 2021

Kreiswohnungsbaugesellschaft gegründet - ÖPNV-Gesellschaft in den Startlöchern

Kreiswohnungsbaugesellschaft gegründet – ÖPNV-Gesellschaft in den Startlöchern:
Mit zwei politischen Großprojekten geht der Kreis Mainz-Bingen nun kurz vor der Sommerpause auf die Zielgeraden: Die Kreiswohnungsbaugesellschaft (KWG) wurde mit der notariellen Beurkundung des Gesellschaftervertrages in dieser Woche offiziell gegründet. In der Kreistagssitzung am kommenden Freitag, 2. Juli, 15 Uhr, wird der Aufsichtsrat gewählt. In der gleichen Sitzung steht auch die Gründung des kommunalen Verkehrsunternehmens „Kommunalverkehr Rhein-Nahe GmbH“ auf der Tagesordnung. In Kreistag und Stadtrat Bad Kreuznach wird ebenfalls in diesen Tagen über dieses Thema beraten und abgestimmt. Votieren alle drei Gremien dafür, steht auch hier noch vor der Sommerpause ein Notartermin auf dem Terminplan.

„Ich freue mich sehr, dass wir mit dem Start der Kreiswohnungsbaugesellschaft und der Gründung des kommunalen Verkehrsunternehmens nun zwei ganz wichtige Themen für die Entwicklung des Landkreises auf feste Bahnen gebracht haben. Dank der KWG wird es möglich sein, auch im Flächenlandkreis Mainz-Bingen mit seinen größeren und kleineren Gemeinden den dringend benötigten bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Das ist ganz wichtig, damit auch junge Familien hier leben können“, sagte Landrätin Dorothea Schäfer.

Für die Kreiswohnungsbaugesellschaft ist nun der nächste Schritt die Installierung einer Geschäftsführung. Übergangsweise übernimmt diesen Posten der Bauabteilungsleiter in der Kreisverwaltung, Peter Patschicke, der nun die Ausschreibung einer dauerhaften Geschäftsführung vorantreiben wird, ehe die Gesellschaft ins operative Geschäft einsteigt. Vorgesehen ist, dass die KWG Projekte kreisweit und gemeinsam mit den Kommunen mit bezahlbarem Wohnraum entwickelt. Dazu werden für jedes Projekt vor Ort eigene kleine Gesellschaften gemeinsam mit den Gemeinden gegründet, die hierbei die Grundstücke einbringen. Dadurch, dass kein Grundstückkauf notwendig ist, können die Quadratmeterpreise am Ende unter den derzeit sehr hohen Marktpreisen gehalten werden. „Der Bedarf ist absolut da, wir gehen mit der KWG den richtigen Weg und haben jetzt schon mehr als zehn Projekte im Blick. Ich bin zudem sicher: Wenn die Gesellschaft läuft, werden hier noch weitere folgen“, sagte der 1. Kreisbeigeordnete Steffen Wolf.

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Die „Kommunalverkehr Rhein-Nahe“ muss den Schritt zur Gründung erst noch gehen. Der Kreistag stimmt am Freitag im Wesentlichen über den Gesellschaftervertrag und die Vertreter des Landkreises in der Vertreterversammlung ab. Zudem wird darüber entschieden, dass der Kreis seinen Anteil an der finanziellen Ausstattung der Gesellschaft in Höhe von 4,1 Millionen Euro beiträgt. Sind diese Gründungsschritte getan und ist der Vertrag notariell beurkundet, wird die Gesellschafterversammlung einen Geschäftsführer bestellen und die „Kommunalverkehr Rhein-Nahe“ wird ihre Arbeit aufnehmen. Der Öffentliche Personen-Nahverkehr, der ab 2022 dank des bereits beschlossenen ÖPNV-Konzepts auf völlig neuen Füßen steht, soll dann ab Mitte Oktober 2022 von der neuen Gesellschaft bedient werden, die dazu aber teilweise mit lokalen Busfirmen als Subunternehmer arbeiten wird.

BUZ: Landrätin Dorothea Schäfer unterzeichnete den Gesellschaftsvertrag. Mit dabei Gerhard Kopf vom Wirtschaftsprüfungsbüro Dornbach, das die Gründung der KWG fachlich begleitete, Peter Patschicke, Interimsgeschäfstführer der KWG, sowie der 1. Kreisbeigeordnete Steffen Wolf. Foto: Kreisverwaltung /Bardo Faust

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