Volkstrauertag Gedenkveranstaltung
Volkstrauertag Gedenkveranstaltung
Ob der Volkstrauertag heute noch so begangen werden solle, stellte Oberbürgermeister Ralf Claus zu Beginn seiner Ansprache zunächst in Frage. Aber Hass, Terror und Gewalt würden es weiterhin notwendig machen, an diesem Tag an alle Opfer zu denken, den Tag den immer neuen Gegebenheiten anpassen und weiterhin einstehen für Freiheit und Demokratie. Drei Jugendliche der Burgkirchengemeinde konnten mit eindrucksvollen Gedanken die Anwesenden erstaunen. Nele Bitz hatte mit Urgroßeltern gesprochen, um etwas über ihre Kriegserlebnisse zu erfahren und daraus ihre Lehren zu ziehen, Emily Martin setzte sich mit dem Sinn des Volkstrauertags auseinander und dass die Kriege und ihr Leid in den Schulen weiterhin behandelt werden sollten und Nils Bossert mahnte, dass sie selbst zwar behütet aufwachsen können, das leider nicht allen Kindern zuteil würde und vor allem mahnte er vor Ausgrenzung und Rassismus.
Andreas Kreiner-Wolf von der Geschäftsstelle des Bündnisses „Demokratie gewinnt“ leitete zunächst her, wer sich wann als ein Volk bezeichnete, zugehörig zu einer Gruppe und wie von außen „DIE Deutschen oder DIE Franzosen“ gesehen und beurteilt werden und stellte sodann die Frage, wie Greueltaten von Menschen an Menschen verübt werden konnten – und weiterhin können – ohne schlechtes Gewissen.
Musikalisch begleitet wurde die Gedenkfeier vom Männergesangsverein 1866 Großwinternheim, Julia Wagner-Szabo an der Oboe und Björn Colditz an der Trompete. Das Gebet sprach Pfarrer Frank Seickel von der Burgkirche.
Bildquelle: Stadtverwaltung Ingelheim
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