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Ort: Ingelheim
Lokal • 25. November 2021

Von Pilzen befallene Rotbuche muss gefällt werden

Von Pilzen befallene Rotbuche muss gefällt werden – Gefahr für Fußgänger, Auto- und Zweiradfahrer
Unweit des Ingelheimer Lavendelkreisels prägt eine alte Rotbuche seit vielen Jahren das Stadtbild. Rund 200 Jahre ist der Baum alt, der jetzt aus Sicherheitsgründen leider gefällt werden muss. Die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Mainz-Bingen hat einen entsprechenden Antrag der Grundstücksbesitzer genehmigt. Anfang Dezember können die Arbeiten beginnen.

Der Genehmigung gingen intensive gutachterliche Untersuchungen voraus. Das Ergebnis: Die 20 Meter hohe Buche sieht zwar gut belaubt und vital aus, dies ist aber nur der erste, oberflächliche Eindruck. Sie ist vom holzzerstörenden Brandkrustenpilz und vom Riesenporling befallen. Zudem ist die Wuchsform des Baumes mit einer Gabelung des Stammes in rund einem Meter Höhe, einem sogenannten Druckzwiesel, aufgrund potenziell höherer Bruchgefährdung problematisch. Da der Baum nur etwa vier bis fünf Meter von der stark frequentierten Bahnhofstraße, einschließlich deren Bürgersteig, steht, ist die Gesamtsituation sehr kritisch: „Der Baum ist demnach nicht mehr dauerhaft verkehrssicher und stellt ein sehr hohes Risikopotenzial dar“, teilt die Untere Naturschutzbehörde nach der eingehenden Beurteilung der Untersuchungen mit.

Mögliche baumpflegerische Schritte wären extrem aufwändig, sehr kostenintensiv und würden die Lebenszeit des Baumes nur um wenige Jahre verlängern. Die Behörde stufte dies nach der pflichtgemäßen Verhältnismäßigkeitsprüfung als nicht zumutbar für die Eigentümerin ein. Gleichzeitig wird aber als Ausgleich festgelegt, auf dem betreffenden Grundstück eine heimische und standortgerechte Winter-Linde zu pflanzen.

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Bildnachweis: Kreisverwaltung Mainz-Bingen

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