Der Kulturausschuss tagte
Der Kulturausschuss tagte
Es wird wieder offene Prozesse geben. Vertreter aus Politik, Kunst, Kultur, Wissenschaft, Gesellschaft und Verwaltung werden ein Kulturkonzept erarbeiten. Die Basis ist das neue Leitbild, das in Kürze von den Gremien verabschiedet werden wird. „Kunst und Kultur sind Ausdruck einer vielfältigen Gesellschaft und beeinflussen maßgeblich deren Entwicklung“, bestärkt Bürgermeisterin Eveline Breyer die Planungen. „Wo wollen wir langfristig die Ingelheimer Kultur hinentwickeln? Wo setzen wir Schwerpunkte im Ehrenamt und im hauptberuflichen Bereich ohne Kreativität einzubremsen? Wie verändert der Demografische Wandel die Kultur vor Ort? Diese Fragen wollen wir gemeinsam beantworten und idealerweise ein Förderprogramm aufbauen.“
Forschungsstelle Kaiserpfalz
Spannend berichteten die Mitarbeiter der Forschungsstelle über die Ausgrabungen im letzten Jahr. Bevor das Thornsche Gelände in Frei-Weinheim neu bebaut wird, konnten die Archäologen graben. Sensationen kamen dort nicht zutage, aber wertvolle Hinweise auf die früheren Bebauungen. In der Rotweinstraße dagegen wurde ein Reihengräberfeld gefunden. In der Ottonenstraße konnte zwar kein weiterer Solidus entdeckt werden, die Ergebnisse der dortigen Grabung wird jedoch das Gesamtbild der Kaiserpfalzregion weiter vervollständigen und vor allem das Stadtkataster ergänzen. Auch in diesem Jahr werden die Grabungen weiter fortgesetzt, zur Forschung in der Rotwein- und Karolingerstraße, für das Stadtkataster am Gänsberg und am Zuckerberg. Des Weiteren ist eine neue Publikationsreihe erschienen „Archäologie und Bauforschung in der Pfalz Ingelheim am Rhein“: Band 1: Beiträge zur Ingelheimer Pfalz und ihrer Peripherie 2001-2020 und Band 2: Bauskulptur und Steinbearbeitung im Frühmittelalter. Diese können im örtlichen Buchhandel gekauft oder in der Mediathek entliehen werden.
Museum bei der Kaiserpfalz
Das große Highlight im letzten Jahr war die Möglichkeit, trotz Pandemie die Ausstellung „Material im Fokus – Glas in der zeitgenössischen Kunst“ durchführen zu können. Ein umfangreiches Rahmenprogramm wurde sehr gut angenommen. Die Mitarbeiterinnen des Museums bereiten neben Führungen, Workshops und Veranstaltungen zu unterschiedlichen Themen die nächste große Sonderausstellung vor: „Alexander von Humboldt –Carlo von Erlanger: Natur im Wandel“ vom 9. September bis 27. November 2022.
Finanzielles
Die Entgeltordnung des Museums musste angepasst werden. Zukünftig erhalten die Buchenden an allen Ingelheimer Stellen die Führung zum gleichen Preis. Gruppenführungen in Deutsch werden künftig 55 Euro kosten; fremdsprachige Gruppenführungen 65 Euro. Im gleichen Zuge wurden die Stundesätze für die Gästeführer angepasst. Ganz neu ist dagegen eine Entgelt- und Benutzerordnung für alle Bürgerhäuser. Nach der Fusion zwischen der Stadt Ingelheim und der VG Heidesheim erhöhte sich auch die Anzahl der städtischen Bürgerhäuser und -räume. Aufgrund der unterschiedlichen Nutzungsmodalitäten und um eine Vergleichbarkeit herzustellen, wurden für alle Bürgerhäuser im Stadtgebiet die Gebührensätze sowie die Kautionen überprüft, teilweise angepasst und erstmalig in einer Entgelt- und Benutzerordnung geregelt. Die neue Verordnung wird nun in weiteren Gremien wie den Ortsbeiräten und Stadtrat beraten. Nach Zustimmung der städtischen Gremien soll sie ab 1. Juni dieses Jahres gelten.
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