Geschäftsführerin Monika Nickels bei Jubiläumsfeier verabschiedet
50 Jahre KVHS: Geschäftsführerin Monika Nickels bei Jubiläumsfeier verabschiedet
Es war eine beschwingte Feier im Battenheimer Hof in Bodenheim: Die Kreisvolkshochschule rief zu ihrem Jubiläumsfest „50 Jahre KVHS“ und ein ganzer Saal voller Menschen kam: aus der Mitarbeiterschaft und dem politischen Bereich, Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter aus den örtlichen Volkshochschulen und von den Kooperationspartnern sowie Lehrerinnen und Lehrer. Im Mittelpunkt des Nachmittags stand neben dem Jubiläum der Abschied von Monika Nickels, die nach 26 Jahren als Geschäftsführerin der KVHS jetzt in den Ruhestand geht.
„In einer Zeit, in der sich Veränderungen in unserer Gesellschaft immer schneller und mit immer größeren Auswirkungen für die einzelnen Menschen vollziehen, gilt Bildung für alle als eine der wichtigsten Herausforderungen. In der kommunalen Bildungslandschaft spielen die Volkshochschulen von daher eine wichtige Rolle“, sagte Landrätin Dorothea Schäfer. „Die Kreisvolkshochschule früher und heute“ war ihre Rede überschrieben. Dabei erinnert sie daran, dass es Volksbildungswerke vor Ort bereits vor der Gründung der KVHS gab – mit 25 unterschiedlichen örtlichen Programmen, in denen Kurse wie „Der Hawaii-Toast für Frauen“ und der Pannenkurs für Männer zu finden waren, ebenso wie Vorträge zu Weltreligionen, Kochkurse und Konzerte, Kreativkurse oder Reisen. „Sprachkurse waren ebenfalls schon gefragt“, sagte die Landrätin.
Mit dem neuen Weiterbildungsgesetz im Jahr 1996 wandelte sich das Bild, das maßgeblich von der damals neuen Geschäftsführerin geprägt wurde: Monika Nickels folgte auf Herbert Huff. Ihre Arbeitsschwerpunkte waren klar: „Sie sollte das Profil der Kreisvolkshochschule nach Innen und Außen schärfen: nach Innen, um ein Bewusstsein für die dringend notwendigen Veränderungsprozesse und eine Optimierung der Arbeitsabläufe zu schaffen. Nach Außen, um die Kreisvolkshochschule als kompetente Weiterbildungsorganisation im Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger fest zu verankern“, sagte Dorothea Schäfer.
Mission erfüllt: Schon lange gibt es ein einheitliches Programmheft und aus dem „Ein-Frau-Unternehmen“ ist eine der größten Volkshochschulen des Landes geworden - mit 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie vielen eigenen Angeboten aus der Zentrale. Besonderen Wert legt Monika Nickels mit ihrem Team dabei auf die Digitalisierung und die Förderung von Kindern, etwa im TalentCAMPus, in den additiven Lernprojekten und den nachholenden Schulabschlüssen, um es möglichst vielen Menschen zu ermöglichen, ins Berufsleben einsteigen zu können. Deutschkurse für Flüchtlinge, Integrationskurse für Migranten nehmen seit 2015 viel Raum ein in der Arbeit der KVHS. Und auch jetzt, in einer Zeit, in der viele ukrainische Flüchtlinge in Mainz-Bingen ankommen: „Wir sind dort, wo die Menschen uns brauchen“, sagt Monika Nickels.
Neben Grußworten von CDU-Kreistagsfraktionschef Oliver Wernersbach im Namen der Fraktionen und dem Schulleiter der Realschule plus Gau-Algesheim, Andreas Dilly, der für die Kooperationspartner sprach, hielt Harald Pitzer vom Landkreistag den Festvortrag: „Bildung – Teilhabe – Kommunikation“ war seine Themenfolge. Professor Dr.-Ing. Jean Titze lockerte das Programm mit einem launigen sogenannten Bildungsschnipsel zur Geschichte des Bieres auf.
Und dann stand der stimmungsvolle Abschied auf dem Programm: Landtagspräsident Hendrik Hering als Vorsitzender des Landesverbandes der Volkshochschulen sowie Landrätin Dorothea Schäfer, Vorsitzende der KVHS Mainz-Bingen, sagten Adieu zu Monika Nickels. Hering sparte dabei unter dem langanhaltenden Applaus der Gäste nicht mit Lob und Dank dafür, dass Monika Nickels mit Ihrem Wissen und Ihrer Expertise den Landesverband auch als stellvertretende Vorsitzende bereicherte. „Sie hatte immer einen kühlen und klaren Kopf und wusste auch, wie man Unterstützung bekommt.“ Dem schloss sich die Landrätin an: „Sie waren sehr, sehr engagiert und haben dabei viel bewirkt – gemeinsam mit Ihrem Team, dem ebenfalls Dank gebührt.“ Und als Schlusswort bedankte sich die scheidende Geschäftsführerin für jedwede Unterstützung aus allen Richtungen, besonders beim Vorstand und bei ihrem Team: „Unsere Arbeit war geprägt von hoher Wertschätzung gegenüber denjenigen, die etwa lernen wollen.“
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