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Soziales • 13. September 2022

Schulterschluss von Ausländerbehörde und Migrationsbeirat

Eine bessere Kommunikation zwischen Ausländerbehörde (ABH) und Migrationsbeirat, mehr Verständnis für die Rolle des jeweils anderen, die gemeinsame Suche nach Lösungen bei komplizierten Fällen: Auf diese drei Pfeiler wollen die ABH des Kreises Mainz-Bingen und der Beirat laut einer gemeinsamen Pressemitteilung künftig ihre Zusammenarbeit stellen. In einem zweistündigen sehr offenen Gespräch haben Vertreterinnen und Vertreter der Kreisverwaltung und des Migrationsbeirates die Entwicklung der letzten Monate aufgearbeitet und Irritationen beiseite geräumt.

Eingeladen zu dem Gespräch hatte Landrätin Dorothea Schäfer: „Unser aller Ziel muss es sein, den Menschen, die zu uns gekommen sind, möglichst schnell und bestmöglich zu helfen“, sagte die Landrätin. Dazu sei eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Gruppen notwendig: einerseits der vielen ehrenamtlichen Unterstützerinnen und Unterstützer der Menschen mit Migrationshintergrund, andererseits der Mitarbeiterschaft in der Kreisverwaltung, die ihren Auftrag nach bestem Wissen und Gewissen erledigen und anständige Arbeit leisten. Wir wollen die Debatte in Zukunft deshalb nicht mit irreführenden Zuschreibungen wie Ausländerfeindlichkeit belasten. Dies unterstrichen auch die Vorsitzende des Beirates für Migration und Integration, Lale Scherer, sowie die weiteren anwesenden Beiratsmitglieder und der Beauftragte für Integration und Migration Stefan Bastiné. „Nur mit einem liebevollen und rücksichtsvollen Umgang miteinander, der von allen Beteiligten gepflegt wird, können wir anliegende Probleme lösen. Das wünsche ich mir“, sagte Lale Scherer.

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Der leitende staatliche Beamte Dr. Stefan Cludius fügte hinzu: „Auch und gerade weil der Weg im Ausländerrecht angesichts einer komplizierten Rechtslage und sehr hoher Fallzahlen oft steinig ist, sprechen wir uns gegenseitig nicht den guten Willen ab – auch wenn es nicht immer zu Entscheidungen kommen mag, die den Wünschen der Betroffenen vollauf entsprechen.“

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Um Lösungen künftig gemeinsam zu suchen, statt diese über mediale Äußerungen zu erschweren, sollen die in Zeiten von Corona eingeschlafenen Dialogstrukturen mit dem Migrationsbeirat und dem AK Asyl wiederbelebt werden, der nicht nur die ABH, sondern das gesamte Spektrum, also vor allem auch die Leistungsgewährung abdeckt, sagten die hierfür zuständige zweite Beigeordnete Almut Schultheis-Lehn und der leitende staatliche Beamte Dr. Stefan Cludius: „Hier kann zum Beispiel an der Optimierung der Fallbearbeitung und am Beratungsbedarf der Kundschaft bei der Einreichung von Unterlagen gearbeitet werden.“

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