Der Faire Handel
Mit dem Einkaufskorb Gutes tun
Obwohl der globale Reichtum wächst, leben vielzählige Menschen weltweit in Armut. Mit Schuld daran sind die aktuellen Welthandels-Beziehungen: Zugunsten der Umsatzsteigerung werden Preise gedrückt, Arbeitsbedingungen verschlechtert und dadurch Menschen ausgebeutet. Das gilt vor allem für Kleinbäuer*innen, Kleinproduzent*innen und Arbeiter*innen im Globalen Süden, wo viele unserer Alltagsprodukte ihren Ursprung haben. Was kann jede und jeder von uns dagegen tun?
Der Faire Handel als Alternative
Vor etwa 50 Jahren hat sich der Faire Handel gegründet, um den ungerechten Strukturen im Welthandel etwas entgegenzusetzen. Faire Handelsbeziehungen beruhen auf Transparenz, Partnerschaft und gegenseitigem Respekt. Soziale Rechte für Produzent*innen und Arbeitende werden eingehalten und faire Preise gezahlt. Die Einhaltung wird durch unabhängige Kontrollen sichergestellt. Daneben betreibt der Faire Handel Bewusstseinsbildung und Kampagnenarbeit zur Verbesserung der Arbeitsrechte weltweit.
Ingelheim ist Fairtrade Town
Schon seit 2015 trägt Ingelheim den Titel Fairtrade Town und hat sich damit dem Fairen Handel verpflichtet. Bei Sitzungen im Rathaus wird fair gehandelter Kaffee und Zucker ausgeschenkt. Auch die Beschaffung, also der Einkauf der Stadtverwaltung, wird Stück für Stück auf ökologische und soziale Kriterien umgestellt. Die Stadt geht als gutes Beispiel voran!
Mach mit!
Hast du schon alle Weihnachtsgeschenke besorgt? Falls nein: Wie wäre es dieses Mal mit Leckereien oder Schönem aus Fairem Handel? Diese findet man vor allem in Weltläden, den Fachgeschäften für Fairen Handel, aber auch im lokalen Einzelhandel oder in gut sortierten Supermärkten, sowie online. Bevor es doch wieder Socken werden: Muss es überhaupt ein materielles Geschenk sein? Schenk doch einfach mal Zeit statt Zeug! Zusammen in den Zoo statt das 15. Stofftier für die Nichte oder ein gemeinsamer Kochabend statt einem ungenutzten Kochbuch für Papa. Schöne gemeinsame Erinnerungen gibt’s gratis dazu!
Wer schreibt hier?
Antonia Weßling ist Koordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik in der Stabsstelle für Vielfalt und Chancengleichheit der Stadtverwaltung Ingelheim und schreibt über globale Gerechtigkeit.