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Soziales • 31. Januar 2023

Hospizgruppe Ingelheim feiert ersten Spatenstich

„In Würde und Geborgenheit leben bis zuletzt“

Freude aber auch Erleichterung lag über der kleinen Feierstunde, zu der die Hospizgruppe Ingelheim unter Vorsitz von Dr. Maresa Biesterfeld und Dr. Paul Hegemann geladen hatte. Symbolisch wurde der erste Spatenstich zu einem stationären Hospiz gesetzt.

In ihren Ansprachen betonten Biesterfeld und Hegemann die Bedeutung eines Hospizes für Ingelheim. „Dort wird der Mensch auf dem letzten Lebensweg sorgsam umhüllt, dann, wenn die Kunst der Ärzte nicht mehr weiter hilft“. Auch galt der Dank den vielen Engagierten aus Stadt und Landkreis, die das Projekt nach langer Vorlaufzeit erst möglich gemacht hatten. „Hospiz für Stadt und Kreis, das hat seinen Preis“, reimte Hegemann und bedankte sich damit für die großzügige Unterstützung durch den Landkreis und die Stadt Ingelheim.

Oberbürgermeister Ralf Claus betonte in seinem Grußwort die Bedeutung der Einrichtung mitten im Wohngebiet von Frei-Weinheim und damit mitten in der Gesellschaft. Das Hospiz sei eine Wohltat für Betroffene und Angehörige. Dort könnten Menschen rund um die Uhr gepflegt werden, von Fachkräften betreut, für die Schwerstkranken kostenfrei.

Landrätin Dorothea Schäfer erinnerte daran, dass jeder in eine Situation kommen könne, wo sich ein Hospiz segensreich auswirke. Sie dankte auch der Caritas, die sich frühzeitig als zukünftiger Träger engagiert habe.

Die Geschichte des Hospiz in Ingelheim begann „Im Sohl“ in Ingelheim. Ein eigener Verein wurde gegründet. Das Hospizzimmer im Altenheim „Im Sohl“ war – gemessen an der Nachfrage - völlig unzureichend. Zudem weigerten sich die Krankenkassen die Kosten zu übernehmen, da eine Mindestzahl von 8 Betten förderungswürdig war. Damit mussten die Patienten die Kosten selbst tragen, was auf Dauer keine Lösung darstellte. Die Vision eines eigenen Hospizes nahm Formen an. Die langen Wartelisten in den bestehenden Hospizen in Mainz-Drais, Wiesbaden-Erbenheim, Bad Kreuznach und Simmern ließen zudem den Bau eines stationären Hospizes in Ingelheim immer notwendiger werden.

Bezüglich der benötigten Fachkräfte sind die Betreiber optimistisch. In einem stationären Hospiz hätten die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen viel mehr Zeit für die Patienten. Der bessere Personalschlüssel sei sicherlich auch Anreiz für jene, die in anderen Pflegeberufen keine Zukunft mehr für sich sähen.

In gut einem Jahr soll der Bau fertig gestellt sein. Damit könne ein neues, großes Kapitel in der Vereinsgeschichte aufgeschlagen werden.

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