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Kultur • 19. März 2023

Konzertfrühling Ingelheim startet mit international bekannten Musikern

„Musikalisches Können auf höchstem Niveau“ verspricht der Programmflyer zur Eröffnung des Konzertfrühlings in der Ingelheimer kING.

In der Tat wurden mit der Geigerin Eldbjorg Hemsing, dem Cellisten Daniel Müller-Schott und dem Pianisten Martin Stadtfeld Künstler für den Konzertfrühling engagiert, die auf den Bühnen der Welt zu Hause sind. Eldbjorg Hemsing wuchs in einem kleinen Dorf in Schweden auf und spielte bereits mit 2 Jahren Geige. Es folgten öffentliche Auftritte im Alter von 6 Jahren und mit 11 Jahren war sie bereits Solistin und spielte im Philharmonieorchester in Bergen. Im Jahre 2012 spielte sie bei der Verleihung des Friedensnobelspreises in Oslo und startete so ihre internationale Karriere. Sie studierte in Wien und ist heute eine viel gefragte und geschätzte Künstlerin. Ihre Geige, die sie als Leihgabe hat, stammt aus dem Hause Guadagnini aus dem Jahre 1754.

Auch Daniel Müller-Schott begann bereits im Alter von 6 Jahren Cello zu spielen. Mit 15 Jahren gewann er 1992 beim Internationalen Tschaikowski-Wettbewerb für junge Musiker den Ersten Preis unter den Cellisten. Seine Studien absolvierte er in Deutschland, Groß-Britannien und Österreich. Heute spielt er ein Cello – das „Ex Shapiro“, das 1727 in Venedig gefertigt wurde.

Martin Stadtfeld wuchs im Westerwald auf und besuchte auch dort das Landesmusikgymnasium. Mit 9 Jahren gab er sein erstes Konzert und studierte bereits mit 14 Jahren an der Hochschule für Musik in Frankfurt. Er konzertiert mit großen europäischen Orchestern und gilt als herausragender Bach-Interpret.

Das Konzert in Ingelheim wurde mit Ludwig van Beethoven eröffnet, dem sogenannten „Geistertrio“. Das aus drei Sätzen bestehende Musikstück erhielt seinen Namen durch den zweiten Satz, der „geisterlich schauerlich, gleich einer Erscheinung aus der Unterwelt“ (Zitat nach Carl Czerny) empfunden wurde. Erst im dritten Satz kehrt Beethoven in D-Dur zu einer positiven Stimmung zurück.

Als zweites Stück des Abends konnte das Publikum Edvard Griegs „Andante conmoto“ genießen. Grieg schrieb das Klaviertrio in c-Moll im Jahre 1878 – sein einziges Stück für die Besetzung Klavier, Geige, Cello.

Nach der Pause kam der eigentliche Höhepunkt des Abends. Peter Tschaikowskys Trio Op. 50 in a-Moll, das das Publikum für 50 Minuten in atemloser Gespanntheit hielt. Das Werk wird als hoch emotional eingestuft, klanglich abwechslungsreich und melodisch. Die grandiose Interpretation in der Ingelheimer kING quittierte das Publikum mit lang anhaltendem Applaus.

Schade, dass das Haus nur zu zwei Drittel besetzt war – der Kunstgenuss hätte mehr Publikum verdient gehabt. Ein wirklich gelungener Auftakt des Konzertfrühlings! (red.)

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