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Lokal • 23. Juni 2023

Kritik an der Pflege der Ingelheimer Friedhöfe

Der Friedhof – ein Ort zum Innehalten, Trauern und Nachdenken. Ein Ort, der durch seinen parkähnlichen Charakter mit Bäumen und Sitzmöglichkeiten Ruhe schenken soll.

Jetzt im Sommer kommen viele Menschen regelmäßig auf einen der Ingelheimer Friedhöfe, denn die große Hitze verlangt eine intensive Pflege der Pflanzen auf den Gräbern. Besonders in den frühen Morgenstunden und am späteren Abend trifft man Menschen, die die städtischen Gießkannen nutzen um die Blumen vor dem Austrocknen zu retten. Oft fällt ein Blick auf andere Gräber, die einen sehr unterschiedlichen Pflegezustand aufweisen. Auf dem Grab eines 8-jährigen Kindes drehen sich bunte Windräder und erinnern somit an den tragischen Tod des Jungen. Daneben türmen sich Pflanzen in Kübeln und Schalen – Trauer findet ganz unterschiedliche Wege.

Aufgabe der Stadt ist es, die Friedhöfe regelmäßig zu pflegen. Dazu gehören die Wegeräumung, die Schaffung einfacher Zugangsmöglichkeiten zu den Gräbern, die Entfernung von Unkräutern auf öffentlichen Flächen, die Überprüfung der Wasserbrunnen und auch die Reinigung von Grabsteinen, unter denen Soldaten ihre letzte Ruhestätte gefunden haben.

Verfolgt man die öffentlichen Äußerungen zum Pflegezustand der Ingelheimer Friedhöfe, so hört man deutliche Kritik. Offenbar kann nicht jeder ungehindert die gewünschte Grabstelle besuchen. Auch das stetige Tropfen der Wasserhähne wird moniert.

Und was sagt die Stadt dazu? Bekannt ist, dass es auch im Bereich der Friedhofspflege an Fachpersonal mangelt. Mit derzeit nur fünf Beschäftigten müssen sich die Mitarbeiter die Arbeit genau einteilen. Ein Friedhof nach dem anderen – zumal sich die Fläche durch die neuen Stadtteile Heidesheim und Wackernheim noch einmal vergrößert hat. Zusammen sind es aktuell sechs Friedhöfe. Fakt ist, dass in den Jahren davor, die Mitarbeiterzahl höher war und auch der Haushaltsansatz für Friedhofspflege liegt mit 365.000 Euro unter dem Ansatz des Vorjahres. Hier heißt es genau hinschauen, denn der Friedhof darf kein Ärgernis werden, sondern muss den Bedürfnissen der Menschen entgegenkommen. (red.)

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