Landschaftsplan für Ingelheim
Was sich so einfach anhört, nämlich die Erstellung eines Landschaftsplanes für die Stadt Ingelheim, ist ein äußerst komplizierter und langwieriger Prozess.
Der Landschaftsplan wird später in den Flächennutzungsplan integriert werden, aber bis es soweit ist, müssen noch viele Fragen geklärt werden. Da die Stadt dabei auf know how angewiesen ist, wurde das Büro WSW mit einem Zustandsbericht beauftragt. Auf 160 Seiten stellt das Büro den Ist-Zustand dar, der ebenso komplex ist wie die zukünftige Gestaltung. Dabei muss die Stadt individuell entscheiden, was genau zu Ingelheim passt, denn jede landschaftliche Gegebenheit ist besonders.
Wichtig ist bei allem auch die Beachtung von Schutzgebieten, Gebiete, die für die Landschaft und die Erholung der Menschen von Bedeutung sind. Dabei müssen alle Faktoren – wie Klima, Bodenbeschaffenheit, Gewässer, Lebensräume von Tieren etc. – einbezogen werden. Alles steht miteinander in Verbindung. Auch klimatische Besonderheiten angesichts des Klimawandels wie zum Beispiel Hochwasser oder Starkregen müssen gewürdigt werden.
Das Büro hat die Aufgabe eines neutralen Faktensammlers. Dabei ist die Zusammenarbeit mit der Stadt elementar, denn hier kennt man die Gegebenheiten an besten.
Dennoch sieht sich das Büro auch der Aufgabe verpflichtet, Vorschläge zu unterbreiten. So gibt es zum Beispiel Anregungen, auf dem Mainzer Berg eine Fotovoltaik-Anlage zu errichten, was allerdings einer intensiven Abstimmung mit der Landwirtschaft bedarf.
Als nächstes werden sich der Bau- und Planungsausschuss, der Ausschuss für Umwelt und Naturschutz und der Landwirtschaftsbeirat mit dem 160- Seiten Papier befassen. Dann gilt es Flächen zu konkretisieren, das Wo und Wie festzulegen. Und auch die Untere Naturschutzbehörde hat noch ein gewichtiges Wort mitzureden.
Insgesamt wird es noch lange dauern, bis der Prozess zu einem Abschluss kommen wird. Aber ein Anfang ist jetzt gemacht.